Bürgergemeinschaft Langenfeld (B/G/L) - Zukunft von Wasserburg Haus Graven weiter ungewiss
Damit die Türen der Wasserburg Haus Graven auch zukünftig den Langenfelder Bürgerinnen und Bürgern offenstehen, hat die B/G/L-Fraktion die Zukunft des historischen Gebäudes auf die Tagesordnung des kommenden Kulturausschuss am kommenden Dienstag setzen lassen.
"Langsam drängt die Zeit, denn der aktuelle Mietvertrag der Stadt läuft im Jahr 2020 aus und die Zukunft der Anlage ist derzeit ungewiss", erklärt der kulturpolitische Sprecher der B/G/L-Fraktion, Sven Lucht.
Seit Jahren sei der Bürgermeister um eine Einigung mit der privaten Eigentümerin bemüht. „Konkrete Ergebnisse für einen Anschlussvertrag liegen aber bis heute leider nicht vor“, so Lucht.
Deshalb soll der Bürgermeister nun ein klares Votum des Rates erhalten, zeitnah konkrete Verhandlungsergebnisse mit der Eigentümerin zu erwirken. Außerdem sollen in den Haushalt der Stadt ab dem Jahr 2021 jährlich 50.000 € als Obergrenze für eine Pacht der Wasserburg eingestellt werden. Um die Belastung der Steuerzahler durch die angestrebte Pacht zu reduzieren, sollen weitere Einnahmequellen z.B. durch neue Nutzungskonzepte realisiert werden.
„Die 50.000 € als Obergrenze für eine Pacht sind viel Geld!“, gibt auch B/G/L-Kulturexperte Sven Lucht zu bedenken. Allerdings seien 4.000€ Monatsmiete für dieses große Anwesen nicht unangemessen. Und den Steuerzahlern soll die Wasserburg deutlich weniger kosten. „Denn unser Antrag sieht auch vor, dass zusätzliche Einnahmequellen die Kostensteigerung dämpfen werden“, erklärt Sven Lucht. Grundsätzlich sei Kultur jedoch nicht kostenlos zu haben: Alleine der städtische Zuschuss für die Schauplatz GmbH betrage jährlich 1 Mio. €.
Ende 2010 hatte die Stadt Langenfeld das geschichtsträchtige Gebäude angemietet und dem dem ehrenamlichen Förderverein zur Nutzung übergeben.
Dadurch sind seit Mai 2011 der Hofgarten und die Burganlage für die Öffentlichkeit zugänglich und werden als Ausflugsziel und Veranstaltungsort von vielen Langenfeldern genutzt.
Die Zeit für einen Anschlussvertrag drängt mittlerweile jedoch sehr, denn auch der Förderverein braucht für seine Arbeit Planungssicherheit.
Grundsätzlich wäre es ein herber Verlust für unsere Stadt, wenn sich die Türen der Wasserburg für die Bürgerinnen und Bürger wieder dauerhaft verschließen würden.
Die B/G/L möchte das heutige Nutzungs-Konzept mit dem Förderverein deshalb unbedingt weiterführen, denn der Förderverein Wasser Burg Haus Graven e.V. leistet eine hervorragende Arbeit mit einem breiten Spektrum für die Bürgerinnen und Bürger:
- Wechselnde Ausstellungen, vornehmlich zeitgenössischer Kunst
- Durchführung von kulturellen Veranstaltungen
- Informationsvermittlung über die Geschichte von Haus Graven
- Konzerte
- Vorträge und Lesungen
- Ausstellungen
- Open-Air-Konzerte und -Theater im Innenhof
- "Burgfest" im Sommer
- "Advent auf Haus Graven"
- Veranstaltungen für Kindergärten und Schulen
- Naturerkundungen im umliegenden Landschaftsschutzgebiet
- Forschungen zur Geschichte der Burg und des Umlandes
Autor:Menzel Andreas aus Langenfeld (Rheinland) |
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