Auf der Suche – Die Lebensgeschichte eines Richrathers.
Lothar Brüning (66), von Beruf Installationsmeister, hat ein spannendes Buch geschrieben.
Langenfeld. „Waltraud ist meine Frau, meine große Liebe, mein bester Freund, mein Alles.“ So endet die Lebensgeschichte von Lothar Brüning, festgehalten in einem Buch, das am 30. Oktober dieses Jahres im Selbstverlag erschienen ist.
Es klingt fast wie im Film oder im Märchen, dieses „happy end“. Spannend von der ersten bis zur letzten Zeile liest sich diese fast 200 Seiten starke Autobiografie, allerdings ist es auch erschreckend und bestürzend zu erfahren, was er als Kind und Jugendlicher in seiner Familie hat erleiden müssen.
„Ich wollte meinen acht Kindern, die ich mit meiner Frau zusammen aber nicht gemeinsam habe, meinen 13 Enkeln und einem Urenkel etwas Bleibendes hinterlassen“, erklärt der Autor, der 1964 im Alter von 18 Jahren seine Lehre beendete, erstmals Vater wurde und für volljährig erklärt werden musste, um seine erste Frau und Mutter seines Kindes heiraten zu können. Innerhalb von sechs Wochen hat der geschickte, frisch gebackene Ehemann außerdem aus einem alten Stall in einem Fachwerkhaus eine Wohnung für seine junge Familie hergerichtet.
Viele Jahre seiner Kindheit war der kleine Lothar auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe, einer intakten Familie und einem gemütlichen Heim. Gabi war seine erste große Liebe, die er in der Tanzstunde kennen lernte und mit der er diese Ziele erreichen wollte. Zwei verwundete Seelen aus schwierigen Familienverhältnissen hatten sich gefunden. Sie waren wohl beide überfordert, denn nach 11 Jahren ist das kleine Glück bereits zerbrochen.
Lothar Brüning, ein begabter Handwerker, hatte sich später mehrmals selbständig gemacht. Schon mit 5 Jahren begann er, sich nützlich zu machen und arbeitete oft bis zum Umfallen. Im Jahr 2005, im Alter von 59 Jahren und nach 30 Jahren Selbständigkeit, verkaufte er seine Firma, weil er meinte: „Jetzt habe ich genug gearbeitet.“ Bis er dann merkte, dass ihn ein Leben ohne Arbeit nicht ausfüllt. Jetzt hilft er mal seinem Sohn oder seinem Schwager, die sich ebenfalls im Installationsgewerbe selbständig machten. „Der Unterschied zu früher besteht darin, dass ich jetzt nicht arbeiten muss.“
Lothar Brüning hat sein Gleichgewicht gefunden zwischen Arbeit und Freizeit. Ungefähr acht Monate im Jahr gibt er sich der Arbeit hin, vier Monate reist er mit seiner Waltraud, die er vor 25 Jahren auf Mallorca kennen und lieben lernte, und dem Rauhaardackel im Wohnmobil durch ganz Europa. Sein großes Hobby hat Brüning bereits mit 12 Jahren gefunden: das Fußball spielen beim Tuspo Richrath. „Damals gab es ja kein Fernsehen, und am Sonntag um 15 Uhr standen wir auf dem Platz.“
Geboren wurde Lothar Brüning in der Wolfhagener Straße in Richrath. Im Alter von sieben Jahren zog er mit der Familie auf die Götsche, eine kleine Ansiedlung von drei Höfen, etwas außerhalb von Richrath. Mit 18 Jahren zog er nach Hilden, wo er heute mit seiner Frau Waltraud lebt.
Wer Lothar Brüning kennen lernen möchte, hat dazu am 15. Dezember auf dem Richrather Weihnachtsmarkt Gelegenheit. Alteingesessene Richrather werden diese Gelegenheit sicher gern nutzen, um sich gegenseitig alte Geschichten zu erzählen. Zu finden ist er neben dem Richrather Hobbymaler Rolf Börnert im Gemeindezentrum von St. Martin. Das Buch von Lothar Brüning kann dort zum Preis von € 19.90 erworben und signiert werden.
Info: Lothar Brüning, Auf der Suche, 188 Seiten, fester Einband, 19,90 €, Selbstverlag, ISBN 978-3-00-039486-7. Anschrift: Taubenstr. 51, 40724 Hilden, Handy 0160-96831388, e-Mail: lothar-bruening@ish.de.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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