Advent / Weihnachten 2013

Der Wunschzettel.

Computer, iPad und Tablet,
ein Flachbildschirm wär’ auch ganz nett,
der Haushalt, fernbedient mit Knöpfen,
so kann man aus dem Vollen schöpfen.
Die Rollerskates, das E-Bike – schnell
sind danach auch gleich noch zur Stell.
Sind alle Wünsche dann erfüllt,
ist doch das Wünschen nicht gestillt.
Je mehr er hat, je mehr er will,
der Mensch, der unterliegt dem Drill
der Wirtschaft, die macht Appetit,
und weil er ständig Neues sieht,
so möchte er es gleich besitzen
und schnellstens zum Geschäfte flitzen.
Der Mensch ist jedoch nicht geschlaucht,
wenn er das ganze Zeug nicht braucht.

Die Weihnachtskoalition.

In trocknen Tüchern ist wohl nun,
was die Gewählten wollen tun.
Gießkannen stehen schon bereit,
um auszugießen lauter Freud’.
Umsonst gibt’s jedoch kein Geschenk,
dies sei dem Wähler eingedenk.
Es ist schon heute unbestritten:
Man wird uns bald zur Kasse bitten.
Ein Wahlgeschenk, das macht sich gut,
wer nichts schenkt, der wird ausgebuht.
Solide ist dies alles nicht,
und manchmal lohnt sich ein Verzicht.
Die Enkel wird man drin ersäufen
in Schulden, die wir heut’ anhäufen.
Der Weihnachtsmann rät dem Phantast:
Gib nur Geld aus, dass Du auch hast.

Gott schenkt uns Liebe.

Jesus, in die Welt gekommen,
hat die Schuld von uns genommen.
Nur, weil Gott den Menschen liebt,
er uns auch sein Liebstes gibt.
So hat Weihnachten den Sinn:
Jesus ist der Hauptgewinn.
Auch als krasser Außenseiter
ist er unser bester Streiter.
Nun soll’n wir ohne Bedenken
seine Liebe weiterschenken.

Weihnachtsnettigkeiten.

Die Menschen sind auf einmal nett,
die Freundlichkeit beinah komplett.
Man lächelt sich sehr gerne zu,
lässt Muffel einfach ganz in Ruh.
Ein böses Wort wird schnell verschluckt,
bevor’s über die Lippen ruckt.
Verzeiht wird, was sonst Streit gebiert,
das Menschliche gern kultiviert.
Viel Freude schenken, ganz spontan,
kommt auch beim Weihnachtsmann
gut an.

Eine frohe, besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht
Jürgen Steinbrücker