Jetzt zieht die Feuerwehr Langenfeld Bilanz
Sturm Eberhard wütete

Einen einsatzreichen Sonntag erlebte die Feuerwehr Langenfeld am vergangenen Wochenende. Sturmtief Eberhardt sorgte, wie auch in den umliegenden Städten, für eine deutlich erhöhte Einsatzzahl.

Los ging es um 15 Uhr

Bereits um 15 Uhr wurde damit begonnen die Einsatzzentrale auf das höhere Einsatzaufkommen vorzubereiten. So wurde beispielsweise der Stabsraum, aus dem die Einsätze bei sogenannten Flächenlagen koordiniert werden, vorbereitet. Gegen 15.20 Uhr wurde dann auch eine Einheit zur Führungsunterstützung zur Hauptfeuer- und Rettungswache der Stadt Langenfeld beordert.

A3: LKW in eine Baustellenleitplanke gefahren

Gegen 15.40 Uhr kam es dann, anders als erwartet, zu einer ersten großen Alarmierung. Auf der A3 war ein LKW im Bereich zwischen dem Rastplatz Ohligser Heide und der Ausfahrt Langenfeld-Solingen in eine Baustellenleitplanke gefahren und hatte sich dabei den Tank aufgerissen. Dadurch floss eine größere Menge Diesel auf die Fahrbahn.

Auslaufende Betriebsstoffe

Umgehend wurden die Kräfte der hauptamtlichen Wache und eine Einheit des Löschzugs Immigrath sowie die Löscheinheit Wiescheid auf die Autobahn entsandt. Vor Ort eingetroffen begannen die Einsatzkräfte unmittelbar damit die auslaufenden Betriebsstoffe mit Bindemitteln aufzunehmen und die Gullys abzudichten um zu verhindern, dass der Diesel in die Kanalisation gelangt. In einer erstem Maßnahme wurde der weiter auslaufende Diesel mit Schuttmulden aufgenommen.

LKW-Fahrer schwer verletzt

Parallel dazu wurde der durch den Unfall schwer verletzte LKW Fahrer aus dem Fahrerhaus in einen Rettungswagen versorgt und später in ein Krankenhaus eingeliefert.

Stadtalarm ausgelöst

Da zu diesem Zeitpunkt immer mehr Anrufe in der Feuerwehreinsatzzentrale eingingen, die Sturmschäden meldeten, wurde umgehend Stadtalarm ausgelöst und zusätzlich noch mit Sirene alarmiert. Durch diese Alarmierung sollen auch die Kräfte reicht werden, die eventuell den digitalen Meldeempfänger nicht dabei haben oder sich im Funkschatten befinden.

A3 in Fahrtrichtung Köln bis in den Abend gesperrt

Zeitgleich mit dem Stadtalarm wurde damit begonnen den Diesel aus dem aufgerissenen Tank in IBC (1.000 Liter Container) umzufüllen. Im Anschluss daran konnte dann der LKW geborgen werden. Während des Einsatzes auf der Autobahn war die A3 in Fahrtrichtung Köln bis in den Abend gesperrt. Zeitweise wir die Autobahn auch in Fahrtrichtung Oberhausen gesperrt.

105 Einsätze bis Mitternacht

Parallel zu dem Einsatz auf der Autobahn entwickelte sich auch die Zahl der Sturmeinsätze in Langenfeld weiter. Bis Mitternacht wurden von der Feuerwehr rund 105 Einsätze abgearbeitet. Um die Vielzahl der Einsätze zeitnah abzuarbeiten wurden die Langenfelder Kräften auch durch das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst aus Langenfeld unterstützt. Zusätzlich mussten noch Kräfte aus Erkrath, Hilden sowie eine Drehleiter aus Ratingen alarmiert werden.

Lose Dachziegel

Die Ratinger Drehleiter musste beispielsweise in einem Einsatz lose Dachziegel von einem Dach entfernen, damit diese keinen Fußgänger treffen.
Die Versorgung der Einsatzkräfte hat Das Deutsche Rote Kreuz auf der Langenfelder Hauptfeuerwache organisiert.

Baum drohte auf die Straße zu stürzen

Ein größerer Einsatz war an der Katzbergstraße, wo ein großer Baum drohte auf die Straße zu stürzen. Da die Drehleiter aufgrund des Sturms dort nicht tätig werden konnte, wurde die Einsatzstelle großflächig abgesperrt um eine Gefahr für die Bevölkerung zu verhindern.

Umgestürzte Bauzäune

Ansonsten bestanden die Einsätze aus dem Zersägen von umgestürzten Bäumen und dem Sichern von Dächern. Außerdem gab es auch umgestürzte Bauzäune, die von der Feuerwehr beseitigt werden mussten.

140 Einsatzkräfte

Insgesamt waren bei der Sturmlage in der Spitze rund 140 Einsatzkräfte im Einsatz.Bis Montagnachmittag wurden 113 Sturmeinsätze in Langenfeld abgearbeitet.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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