Großeinsatz in der Langenfelder Innenstadt
Polizei bekämpft Rocker- und Clan-Kriminalität

Mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften kontrollierten Polizei und kommunale Ordnungsbehörden der Stadt Langenfeld, am späten Samstagabend, in einer vorgeplanten gemeinsamen Aktion, bereits zum wiederholten Mal Personen, Fahrzeuge, Gastronomiebetriebe, Spielhallen, (Shisha-)Bars und Wettbüros in der Langenfelder Innenstadt.

Rocker- und Clan-Kriminalität

Schwerpunkt des Einsatzes war dabei auch wieder einmal der Immigrather Platz, der seit August 2018 als "gefährlicher Ort" nach dem Polizeigesetz (§ 12 Abs. 2 PolG NRW) ausgewiesen ist und im Fokus des aktuellen Sicherheitsprogramms der Kreispolizeibehörde Mettmann steht. Zielrichtung dieser Ausweisung ist es, durch umfassende Kontrollmaßnahmen die am Immigrather Platz agierenden Personen von kriminellen Handlungen sowie von der Verabredung und Vorbereitung von Straftaten mit erheblicher Bedeutung abzuhalten, die hier verkehrenden Personen aus ihrer tarnenden Anonymität zu holen. Diese Maßnahmen der Kreispolizeibehörde Mettmann
stehen in Übereinstimmung mit einem landesweiten Konzept der Polizei
NRW zur Bekämpfung der Rocker- und Clan-Kriminalität, welches nicht
nur in Großstädten oder bestimmten Ballungsräumen des Ruhrgebietes
Gültigkeit besitzt.

Kriminelle weiter auhellen

Diese Kontrollmaßnahmen dienen schwerpunktmäßig dem strategischen Ziel der Polizei im Kreis Mettmann und ganz NRW, bisher bereits erkannte kriminelle Strukturen weiter aufzuhellen und gezielt zu bekämpfen. Hierzu gilt landesweit, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Mittel, eine "Null-Toleranz-Strategie" insbesondere gegen kriminelle Mitglieder von Rockergruppen und
arabischen Familien-Clans.

In acht Lokalitäten

In ausgezeichneter Kooperation mit sowie gleichzeitiger Amtshilfe
für die Stadt Langenfeld wurden in der Zeit von 21 Uhr bis 1 Uhr insgesamt acht Lokalitäten am Immigrather Platz, im weiteren Verlauf der Solinger Straße und an der Richrather Straße in Langenfeld-Mitte kontrolliert. Hierbei trafen die rund 30 Einsatzkräfte auf knapp 100 Gäste, welche alle genauso überprüft
wurden, wie vereinzelter Fußgänger- und Fahrzeugverkehr am
Immigrather Platz.

Drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung

All diese Kontrollen führten zu drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, illegalem Glücksspiel und nach Vergehen gegen das Steuerrecht. Hinzu kamen insgesamt 27 Anzeigen in Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unerlaubtem Alkoholausschank sowie wegen zahlreicher Verstöße gegen die aktuelle "Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit" (Spielverordnung - SpielV). Die Kontrolleure legten insgesamt 13 Glücksspielautomaten still und versiegelten diese. Vier besonders manipulierte Automaten wurden zur Beweisführung im eingeleiteten Strafverfahren sichergestellt und abtransportiert. Insgesamt 64 Tabakdosen mit nicht ordnungsgemäß versteuertem Shisha-Tabak stellten die Beamten
ebenfalls sicher.

Sofortige Räumung der Lokalität

Bei der Kontrolle einer Shisha-Bar veranlassten die Einsatzkräfte nach dem Betreten unverzüglich eine sofortige Räumung der Lokalität, da in den Gasträumen mitgeführte CO-Messgeräte der Kontrolleure Alarm schlugen und bedenkliche Kohlenstoffwerte in der Raumluft signalisierten. Erst nach umfassender Lüftung der Shisha-Bar durften Angestellte und Besucher wieder in die Räume zurückkehren. Der Betreiber räumte später ein, dass er wegen der kalten Außentemperaturen eine vorhandene Lüftungsanlage bewusst
ausgeschaltet hatte. Auch um diesen Vorfall wird sich das Ordnungsamt
der Stadt Langenfeld in den kommenden Tagen weiter kümmern.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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