Pech eines BürgerReporters – Ich sollte Meridian 6,5 ° Ost meiden

Kurz vor der Ausfahrt, mittlerweile auf der rechten Spur, verstummte das Autoradio. Im Ausfahrtsbereich flackerten die Zeichen im Armaturenbrett wie eine Lichtorgel, sofort wurde auf den Standstreifen gebremst. Der Motor war nur noch sachte zu vernehmen, das Drücken des Gaspedals brachte keine Reaktionen. Der Pannendienst und der Kfz-Mechaniker meines Vertrauens wurden informiert. Hier wartet meine Lebenspartnerin auf den Pannendienst.
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  • Kurz vor der Ausfahrt, mittlerweile auf der rechten Spur, verstummte das Autoradio. Im Ausfahrtsbereich flackerten die Zeichen im Armaturenbrett wie eine Lichtorgel, sofort wurde auf den Standstreifen gebremst. Der Motor war nur noch sachte zu vernehmen, das Drücken des Gaspedals brachte keine Reaktionen. Der Pannendienst und der Kfz-Mechaniker meines Vertrauens wurden informiert. Hier wartet meine Lebenspartnerin auf den Pannendienst.
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Kempen-Tönisberg. Es sollte ein aussagekräftiger Artikel über die weiteren Aktionen „Alles für Neele“ des „Millionärswahl“-Teilnehmers Ralf Zanders werden. Der Tankstellenpächter Hans-Jörg Pins aus Krefeld-Hüls bot seine Autowäsche für 5 € mit einer Spende von 2,50 € für Neele, dem behinderten Patenkind von Zanders, an, die Firma Wintec Autoglas erhöhte auf jede Wäsche zusätzlich mit 50 Cent. Ein toller Termin für einen BürgerReporter trotz anfänglich leichten Regens, aber gute O-Töne der unterstützenden Kunden und aktive Fotos von Ralf Zanders, der jedem Auto die Felgen wusch, lockten. Wenn nicht der Längengrad 6,5 ° Ost wäre …

Autopanne am Längengrad 6,5 ° Ost

Schon auf der Fahrt von unserem Wohnort Moers nach Krefeld-Hüls unkten meine Lebenspartnerin und ich, dass Krefeld-Hüls für uns kein gutes Omen wäre. Wie bei unseren Ortserkundungen am linken Niederrhein vor 7 Jahren, als wir nach Moers gezogen sind, fuhren wir auf die Autobahn in Richtung Venlo. Damals hatten wir uns bei den Rückfahrten über Land jedes Mal in Krefeld am Hülser Berg verfahren, umrundeten diesen nach Berücksichtigung der Verkehrsschilder einige Male. Stets hatten wir zeitliche Einbußen von einer halben bis anderthalb Stunden. Man ist inzwischen ortskundiger und daher ging es für den heutigen Termin sicher auf der linken Spur mit Tempo 140 in Richtung Ausfahrt Kerken/Krefeld-Hüls/Kempen-Tönisberg. Kurz vor der Ausfahrt, mittlerweile auf der rechten Spur, verstummte das Autoradio. Im Ausfahrtsbereich flackerten die Zeichen im Armaturenbrett wie eine Lichtorgel, sofort wurde auf den Standstreifen gebremst. Der Motor war nur noch sachte zu vernehmen, das Drücken des Gaspedals brachte keine Reaktionen. Der Pannendienst und der Kfz-Mechaniker meines Vertrauens wurden informiert. Zwischenzeitlich schaute freundlich die Autobahnpolizei vorbei und bat das Fahrzeug weiter den Abhang runter rollen zulassen, um nicht direkt an der Ausfahrt zu stehen. Reparatur vor Ort war nicht möglich, nach knapp über 2 Stunden stand mein „schwarzer Tscheche“ abgeschleppt vor unserer Haustür. Mal sehen, was der Montag bringt.

Ausgerutscht und Eingesperrt am Längengrad 6,5 ° Ost

Der Abschlepper zog unser Auto wieder auf die Autobahn in Richtung Heimat, mein Blick nach rechts erkannte den Zechenturm von Niederberg IV. Genau auf diesem Längengrad hatte ich im letzten Dezember bei einer Artikelrecherche für den Erhalt der ehemaligen Förderanlage als Denkmal auch ein Erlebnis nach dem dreifachen P-Motto „Pleiten, Pech und Pannen“. Nach der Sitzung über die Fördervereinsgründung zeigten mir über 10 Aktivisten das alte Schachtgelände. Vor dem Zechenturm wollte ich die Vereinsgründer fotografieren, eine private Kamera wurde mir zusätzlich in die Hand gedrückt. Glücklicherweise hatte ich beide Spiegelreflexapparate entgegen meiner üblichen Art um den Hals gehängt, denn beim Rückwärtsschreiten um ausreichend Entfernung zu haben, bin ich auf dem durchfurchten Rasen ausgerutscht und in einen kleinen Graben gestürzt. Mein rechtes Knie verfehlte einen Stein nur knapp, dafür landete ich in Dornenzweigen, Hose und Schuhe waren verdreckt und durchnässt. Kameras waren funktionstüchtig, in der Kuhle hockend entstanden die Fotos für den Niederberg-Artikel, der auch im Wochen-Magazin abgedruckt wurde. Zwei Förderer zogen mich anschließend aus der rutschigen Furche. Aber damit nicht genug, auf der Suche nach weiteren Motiven verlor ich beim Rückweg zum Werkstor den Anschluss an die Gruppe. Obwohl mich ein Mitarbeiter der inzwischen dort ansässigen Firma 100 Meter vor dem Tor gesehen hat, schloss er dieses ab. Meine Rufe ignorierte er und verschwand. Da ein Überklettern des Tores nicht möglich war, suchte ich eine Lücke im Zaun. Nach einer gefühlten halben Stunde und vom hohen Gras zusätzlich durchnässt, stand ich endlich auf dem Acker, der neben der Autobahn ist. Nach einer weiteren halben Stunde durch Ackerschlamm laufend, war ich an meinem Auto. Meridian 6,5 ° Ost im Breitengradbereich von 51,4 ° Nord und ich werden mit Sicherheit keine Freunde mehr.

Kurz vor der Ausfahrt, mittlerweile auf der rechten Spur, verstummte das Autoradio. Im Ausfahrtsbereich flackerten die Zeichen im Armaturenbrett wie eine Lichtorgel, sofort wurde auf den Standstreifen gebremst. Der Motor war nur noch sachte zu vernehmen, das Drücken des Gaspedals brachte keine Reaktionen. Der Pannendienst und der Kfz-Mechaniker meines Vertrauens wurden informiert. Hier wartet meine Lebenspartnerin auf den Pannendienst.
Beim Rückwärtsschreiten um ausreichend Entfernung zu haben, bin ich auf dem durchfurchten Rasen ausgerutscht und in einen kleinen Graben gestürzt. Mein rechtes Knie verfehlte einen Stein nur knapp, dafür landete ich in Dornenzweigen, Hose und Schuhe waren verdreckt und durchnässt. Kameras waren funktionstüchtig, in der Kuhle hockend entstanden die Fotos für den Niederberg-Artikel, der auch im Wochen-Magazin abgedruckt wurde. Zwei Förderer zogen mich anschließend aus der rutschigen Furche.
Autor:

Christian Voigt aus Moers

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