"Kalkar profitiert vom Binnenmarkt"
Die Stadt Kalkar zählt zu den großen Gewinnern des europäischen Binnenmarktes. Die Bevölkerung wuchs seit Beginn der 90er Jahre um satte 24 Prozent, die Zahl der Beschäftigten stieg von 2.468 auf 3.162 und damit um 28 Prozent und die Übernachtungen gar um unglaubliche 1.628 Prozent. In 1990 noch drückten 9.876 Gäste ihren Kopf in Kalkarer Kissen, im letzten Jahr waren es 170.647 – erneut 18.500 mehr als im Vorjahr. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers lieferte diese Zahlen im Rahmen des aktuellen Unternehmerfrühstücks im Kalkarer Ratskeller und damit ein Zahlenwerk, das die positive Standortentwicklung in der Nicolaistadt auf wenige Ziffern zusammenführt.
Kalkars Bürgermeister Gerhard Fonck, der die Anziehungskraft der Stadt in den letzten Jahren durch stets neue Akzente in der Erlebnis-Gastronomie zu steigern vermochte, sieht im neuen Fachmarktzentrum mit seiner Nähe zum Stadtkern weitere Chancen, Kaufkraft zu bündeln, zu binden und den Standort zu stärken.
Im neuen Gewerbegebiet Kalkar-Ost werden bald direkt an der B 57 Richtung Xanten 2,73 Hektar Fläche zur Verfügung stehen – aller Voraussicht nach die „wohl letzte stadtnahe Gewerbefläche in Kalkar“. Auf dem Großen Damm seien noch 6.000 Quadratmeter und im Gewebepark Kalkar-Kehrum und An Wesselskath insgesamt noch 18.000 Quadratmeter Fläche verfügbar.
Wohnbauflächen gebe es „Auf dem Behrnen“, hier werden noch zehn Grundstücke vermarktet. An der „Talstraße“, in direkter Anbindung an die Innenstadt und das bestehende Wohngebiet Dammweg, werden zurzeit ca. 20 Baugrundstücke erschlossen. Eine neue Stichstraße soll hier den Namen Heinz-Seesing-Straße tragen und damit an eine Persönlichkeit erinnern, die lange Jahre den Kreis Kleve im Deutschen Bundestag vertrat.
Ein deutliches Dankeschön hatte Bürgermeister Fonck für Han Groot Obbink übrig, den Geschäftsführer des Wunderland Kalkar. Auch als Vorsitzender des Werbering Kalkar aKtiv e.V. mache er sich um den Standort verdient und habe noch vor wenigen Tagen mit der Veranstaltung „Kalkar in Blüte“ nachgewiesen, was ein Verein zusammen mit der Stadt in gemeinsamer Schaffenskraft leisten könne. Sodann kündigte Fonck den Hauptreferenten Freddy Heinzel an. Der Honorarkonsul der Niederlande erinnerte in 45 Minuten an Henny van der Most als den „Vater des Wunderlandes“, zitierte die Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsbeziehungen mit 158 Milliarden Euro Volumen als die „zweitwichtigsten der Welt“ nach denen zwischen Kanada und den USA und vergaß auch kritische Töne nicht. Die Version „freie Fahrt für freie Bürger“ als Hoffnung für den Binnenmarkt-Ansatz sei so auch nach zwei Jahrzehnten noch nicht so ganz Wirklichkeit geworden. „Da scheitern immer wieder Unternehmer an Auflagen“, sagte er. Die Vielfalt der Regelungen, so der Jurist Heinzel, sei niemals so groß gewesen wie heute.
Schon die Pendeluhr sei in den Niederlanden erfunden worden, später die künstliche Niere, die CDs, die WLAN- und die Bluetooth-Technologie. Der Honorarkonsul der Niederlande vor Kalkarer Unternehmern: „Wir alle hier im Kreis Kleve sind umzingelt von Freunden“.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.