Klimagerechter Stadtumbau in Altkalkar: Konzeptentwicklung gestartet
In Kalkar ist heute die Grundlage für mehr Klimaschutz bei Gebäuden geschaffen worden: In den nächsten Monaten wird ein energetisches Konzept für das Quartier in Altkalkar entwickelt. Dabei geht es primär um die Reduktion von Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor. Gefördert wird das Konzept durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und umgesetzt von der Innovation City Management GmbH (ICM). Beim offiziellen Start der Konzeptentwicklung stellten Dr. Britta Schulz, Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, Frank Sundermann, Fachbereichsleiter im Bereich Planen, Bauen, Umwelt sowie Sabrina Meisen, Klimaschutzmanagerin, gemeinsam mit Carsten Tum, Geschäftsführer der ICM das Projekt und die Ziele vor. „Mit dem energetischen Konzept möchten wir die Optimierungspotenziale bei den Gebäuden sichtbar machen und so den Weg zu mehr Energieeffizienz in Kalkar weitergehen", so Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz. „Mit jedem modernisierten Bestandsgebäude verbessern wir die Klimabilanz und die Lebensqualität vor Ort. Das Projektgebiet in Altkalkar haben wir bewusst so ausgewählt, dass wir die Erkenntnisse am Ende auf die Stadtentwicklung in ganz Kalkar übertragen können."
Gebäude sind für rund ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, daher birgt die Sanierung ein großes Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs und damit der Emission von Treibhausgasen. Um diese Potenziale auch in Kalkar auszuschöpfen, wurde die Innovation City Management GmbH (ICM) von der Stadt mit einem energetischen Quartierskonzept beauftragt. Das Untersuchungsgebiet „Großer Damm" liegt im Südwesten von Altkalkar. Straße. Das ungefähr 100 ha große Quartier - zwischen Talstraße, Römerstraße und Gocher Straße - umfasst rund 485 Wohngebäude mit unterschiedlichen Baualters und unterschiedlicher Nutzung. ICM-Geschäftsführer Carsten Tum freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Kalkar: „Wir ermitteln im ersten Schritt die energetischen Grundlagen im Quartier als Basis für eine umfangreiche Analyse und entwickeln daraus gemeinsam mit der Stadt das energetisches Sanierungs- und Energieversorgungskonzept. Uns ist es wichtig dabei, die Menschen hier mitzunehmen. Wir sind davon überzeugt, dass die Klimawende nur von unten gelingen wird." Um möglichst viel über die Bedürfnisse und Sanierungsvorhaben der Eigentümerinnen und Eigentümer im Projektgebiet zu erfahren, führt die Innovation City Management GmbH Ende Juli eine Bürgerbefragung durch. Die Ergebnisse fließen in die Konzeptentwicklung ein. Unter anderem wird die Zufriedenheit mit der eigenen Immobilie abgefragt und der Beratungsbedarf ermittelt. Mit einer umfangreichen Datenanalyse sowie einer Online-Bürgerbefragung - voraussichtlich ab Ende Juli auf der städtischen Homepage - will das Team um Projektleiterin Melissa Jahnke zunächst wesentliche Hinweise zum Gebäudebestand gewinnen und Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier aufnehmen. Neben der Grundlagenermittlung stehen das energetische Sanierungskonzept und das Energieversorgungskonzept im Zentrum der fachplanerischen Arbeit. Sabrina Meisen führte weiterhin aus, dass die fachliche Übersicht, auch den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung gebe und ein Bündel an Maßnahmen erarbeitet werde. Frank Sundermann erkennt in dem entstehenden Konzept, einen wichtigen Baustein für die Erarbeitung des Themenfeldes (Klimaanpassung, kommunaler Wärmeplan u.a.m.) des nächsten Jahrzehnt - besonders auch für Kommunen. Ein Konzept, dass auch Voraussetzungen schafft, um Fördermittel zukünftig überhaupt abzurufen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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