Augustahospital Anholt
Gemeinsam stärker als MS - digitale Sprechstunde am 30. Mai
Isselburg-Anholt. Im vergangen Jahr ist vielen bewusst geworden, wie viel Wert Kontakte, sei es im persönlichen Gespräch, telefonisch oder in sozialen Netzwerken, haben. Die Pandemie erschwerte insbesondere den Kontakt für Menschen mit Krankheiten wie MS-Patienten, die durch Corona vorsichtiger agierten, Selbsthilfegruppetreffen und Ärzte Sprechstunde ausfielen ließen.
Der Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern fand online statt, um einander zu schützen und wurde somit zum Leitfaden des diesjährigen 13. Welt-MS Tag am 30. Mai „Stay connected - Wir bleiben in Verbindung“. Rund um den Globus informieren Verbände, Kliniken, Schulen und Privatpersonen über die immer noch unheilbare Erkrankung. Der Welt-MS-Tag ruft weltweit zu Solidarität mit den 2,8 Millionen MS-Betroffenen auf, informiert und weckt Verständnis für deren Belange und die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. In Deutschland sind mehr als 250.000 Menschen betroffen, für die diese Krankheit einen tiefen Einschnitt in ihre Lebensplanung bedeutet.
Aufmerksam machen, Verständnis fördern
Um auf diese Krankheit aufmerksam und das Verständnis für die Betroffenen zu fördern, ist es unsere Pflicht als Augusthospital Anholt, eine neurologische Fachklinik mit 40-jähriger Erfahrung in der Behandlung von MS und MS-Schwerpunktzentrum, die Verbindungen zu stärken und Vorurteilen entgegenzuwirken.
MS ist keine psychologische Erkrankung oder führt zu Muskelschwund. Auch das Leben im Rollstuhl, was heutzutage nicht mehr die Regel ist, ist oftmals das Bild in den Köpfen vieler Menschen. Die neurologische Erkrankung schädigt das zentrale Nervensystem durch Entzündungen das bedeutet, dass das eigene Immunsystem greift die Nervenbahnen an. Kognitive Ausfälle wie verlangsamte Informationsverarbeitung und verschlechterte Konzentration sind die Folge. Auch erhöhte Erschöpfungen und Wärmeintoleranz belasten die Patienten sehr. Das bedeutet aber nicht, dass MS-Patienten kein geregeltes Leben führen oder eine Familie gründen können. Diese Vielfalt an Symptomen bei MS-Betroffenen erschwert und verlangsamt die Diagnose. Für die betroffene Person können die Untersuchung der Nervenleitfähigkeit, Tests des Gehirns und Rückenmarks und die Ungewissheit nicht nur zu einer körperlichen, sondern auch zu psychischen Belastungen führen. Vorurteile wie: „MS ist ansteckend oder tödlich“ belasten die Psyche der MS-Betroffenen und Angehörige umso mehr. Die Krankheit mit 1000 Gesichtern, wie MS auch genannt wird ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, dies kann für Außenstehende verwirrend sein und fördert Vorurteile.
Jährlich neue Forschungsergebnisse verbessern die Behandlung. Dies gilt nicht nur für Medikamente, sondern auch für moderne nichtmedikamentöse Verfahren. Diese streben unter anderem die Erhaltung, Verbesserung und Wiedererlangung zielgerichteter und koordinierter Bewegungsabläufe an. Die Therapien sind darauf ausgelegt, auf die Bedürfnisse der Patienten auch mit Hilfe von Robotik einzugehen. Mit Kipptisch-Training, Training auf einem hoch entwickelten Laufband oder PC-gestütztes Training der Handmuskulatur unterstützen die Therapieabteilungen das ins Ungleichgewicht geratene Leben der Betroffenen, damit diese Ihre Lebensträume und Pläne verwirklichen können. Neben den hochmodernen Geräten zur Unterstützung der Therapie-Intensität wird mit gesunder Ernährung bestehend aus gesunden Ballaststoffen und Spurenelementen kombiniert. Und das erfolgreich, mehr als die Hälfte unserer langjährigen MS-Betroffenen verlassen mit verbesserter Gehfähigkeit und anhaltend verbesserter Lebensqualität unsere Fachklinik.
Hashtag „stayconnected“
Zum zweiten Mal startet der Welt-MS-Tag unter Corona-Bedingungen. In digitalen Arzt-Sprechstunden auf MS-Connect können MS-Erkrankte ihre Fragen an Experten stellen, beim Virtuellen Funktionstraining kann von zuhause aus mit fachkundiger Anleitung trainiert werden. Ziel ist, Menschen mit MS den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern und kompetente und vertrauenswürdige Ansprechpartner zu vermitteln. Weitere Hinweise und aktuelle Informationen sind auf der Homepage des Krankenhauses (www.augustahospital.de) zu finden, ebenso auch auf den Seiten der DMSG (www.dmsg.de) sowie unter dem Hashtag „stayconnected“ in den sozialen Netzwerken.
Informationen zum Augustahospital
Das Augustahospital Anholt ist eine moderne, großzügig angelegte Klinik für Neurologie mit den Schwerpunkten Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und neurologische Frührehabilitation. Die Qualität der Leistungserbringung wird durch ein stark interdisziplinär tätiges Mitarbeiterteam sichergestellt – hierbei steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Daher wird besonderer Wert auf individuelle Behandlungsverfahren unter Einbezug des Patienten gelegt. Neben der spezialisierten ärztlichen und pflegerischen Betreuung umfasst das therapeutische Spektrum der Fachklinik die Ergotherapie, die Logopädie, die Neuropsychologie, die Physikalische Therapie sowie die Physiotherapie mit fortschrittlichen medizinischen Trainingsgeräten und Bewegungsbad. Sozialberatung und umfassende Beratungsangebote durch speziell qualifiziertes Fachpersonal runden das Leistungsspektrum ab. Die behindertengerechte Ausstattung des Hauses ermöglicht zudem einen barrierefreien Aufenthalt.
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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