Eine Terrasse aus WPC: Was Sie Dazu Brauchen und wie Sie Vorgehen Sollten

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WPC ist die Abkürzung für Wood Plastic Composite und bezeichnet eine Mischung aus Holz und Kunststoff. Je nach Hersteller und Preisklasse werden unterschiedliche Arten von Holz und Plastik für die Mischung verwendet. Auch das Verhältnis von Holz zu Plastik variiert und schlägt sich im Preis nieder. Je mehr Holzanteile eine WPC Platte enthält, umso teurer ist sie.

WPC bietet gegenüber reinem Holz einige Vorteile. Es ist langlebig, pflegeleicht und resistent gegen Feuchtigkeit. Der Verbundstoff muss nicht, wie Holz, regelmäßig geölt werden, sondern es genügen Abfegen und Reinigen mit lauwarmen Wasser. Zudem ist es splitterfrei und damit ideal für Leute, die gerne barfuss laufen. Für die Herstellung von WPC wird kein Tropenholz verwendet, damit ist es ressourcenschonend.

Ein Betonfundament ist bei WPC Terrassen nicht notwendig. Sie kann auf dem Grundstock einer bereits vorhandenen Terrasse aufgebaut werden. Die Unterkonstruktion kann direkt auf einer vorhandenen Steinterrasse oder Gehwegplatten verlegt werden.

Zum Bau einer WPC Terrasse brauchen Sie einen ebenen Grund, eine Unterkonstruktion, die passenden WPC Terrassendielen, Befestigungsmaterial und Abschlussprofile.

Als Besonderheit ist es auch möglich, WPC als Klick-Fliesen zu verwenden. Diese Variante empfiehlt sich zum Beispiel bei Balkonen, oder wenn Ihre alte Terrasse zwar unansehnlich, aber noch gut erhalten und absolut eben ist.

Vorteile von Klick-Fliesen:

  • Sie sind sehr einfach zu verlegen. Die kleinen viereckigen Platten werden lediglich ineinander verhakt. Sie können auch von handwerklich unbegabten Leuten verlegt werden. Auf der Unterseite der Fliesen befindet sich eine Trägermatrix, das das Verbindungssystem enthält. Das Gitter sorgt außerdem für eine bessere Drainage.
  • Klick-Fliesen eignen sich nicht als Belag auf unebenen Flächen. Ihre Höhe ist sehr niedrig, sie beträgt nur etwa zwei bis drei Zentimeter. Dadurch sind sie nicht in der Lage, etwaige Bodenunebenheiten auszugleichen.
  • Da der Untergrund nur sehr langsam trocknet, sollten Sie auch nicht auf stark saugenden Materialien, wie z. B. Riesel, verlegt werden.
  • WPC Fliesen werden nicht mit dem Untergrund verbunden und haben daher den Vorteil, dass sie jederzeit entfernt und woanders neu verlegt werden können.

Eine Terrasse aus WPC Dielen installieren:

Eine Terrasse aus WPC Terrassendielen ähnelt im Bau einer gewöhnlichen Holzterrasse. Es gibt unterschiedliche Montagesysteme, aber alle sind verhältnismäßig einfach zu verlegen und heimwerkerfreundlich konzipiert. Manche Systeme werden zusammengeschoben und mit Hilfe von Edelstahlklammern an der Unterseite befestigt. Andere Systeme haben Nut-Feder-Verbindungen und werden miteinander verschraubt. Besondere Werkzeuge werden übrigens nicht benötigt. Gewöhnliche Holzsägen und Bohrmaschinen können auch bei WPC-Verbunden verwendet werden.

Vorgehensweise beim Terrassenbau:

  1. Sollten Sie keine vorhandene Terrasse haben, müssen Sie das Gebiet des zu entstehenden Neubaus abstecken. Spannen Sie dazu am besten eine Richtschnur als Orientierungshilfe. Denken Sie bei jedem Arbeitsschritt daran, ein Gefälle von 2 % (= 2 cm pro Meter) einzuhalten! Das Gefälle muss von Gebäuden weg führen.
  2. Heben Sie die Erde im Bereich der späteren Terrasse aus. Für die spätere Einfassung heben Sie an den Seiten etwa 30 - 50 cm mehr Fläche aus. Die Aushubtiefe richtet sich nach der Höhe der Unterkonstruktion und der Höhe des Deckbelages.
  3. Ebnen Sie den entstandenen Bereich und befreien Sie ihn von Holz, Steinen und Pflanzenteilen. Anschließend muss die Erde mittels einer Rüttelplatte verdichtet werden.
  4. Auf diese Fläche wird nun Schotter in mehreren Lagen aufgebracht. Jede Lage sollte einzeln mit der Rüttelplatte verdichtet werden. Die Fläche sollte bis etwa 15 cm unter die Einfassung mit Schotter gefüllt werden.
  5. Auf diese Frostschutzschicht kommt nun eine etwa 4 cm dicke Schicht mit Ausgleichsmaterial (Splitt). Auch hierbei ist ein Gefälle von 2 % einzuhalten.
  6. Diese Splittschicht muss gleichmäßig abgezogen werden. Am besten gelingt dies mit einem Abziehbrett oder mit einer Setzlatte.
  7. Im Bereich der späteren Terrasse werden nun Vliesbahnen mit 10 cm Überlappung verlegt.
  8. Als Auflage für die Unterkonstruktion werden Betonsteine oder Pflastersteine in Reihen ausgelegt. Der Abstand der Platten richtet sich nach dem Format der Unterkonstruktion. Für gleichmäßige Reihen empfiehlt sich eine Schablone.
  9. Nun werden die Unterkonstruktionsprofile ausgelegt. Achten Sie auf die korrekte Position der einzelnen Balken. Markieren Sie die Lage der jeweiligen Profile, damit Sie später an den entsprechenden Stellen Löcher bohren können.
  10. Jetzt können Sie mit einem Betonbohrer Löcher in Ihre Markierungen bohren. Da hinein werden nun Dübel gesetzt und darüber Auflagepads gelegt.
  11. Befestigen Sie die Profile auf den Pads.
  12. Fixieren Sie die Diele mit einem Befestigungsclip. Schieben Sie die nächste Diele bis zum Anschlag an den Befestigungsclip. Die richtigen Abstände entstehen durch die Montageclips.
  13. Nun können Sie jede Diele nacheinander auf dem Konstruktionsbalken befestigen.
  14. Zum Schluss werden alle Dielen bündig mit der Unterkonstruktion abgesägt. Danach werden Abstandshalter eingefügt und die Abschlussleiste befestigt.

Je nach der Größe Ihrer Terrasse und dem verwendeten Montagesystem kann es notwendig werden, Dehnungsfugen, Entwässerungsrinnen oder Entwässerungslöcher einzubauen. Im Internet existieren gute Videos, anhand derer Sie den Terrassenbau genau nachvollziehen können.

WPC-Platten werden in verschiedenen Rot-, Braun- und Grautönen angeboten. In der richtigen Qualität sieht WPC nicht nur aus wie Holz, sondern fühlt sich auch ähnlich an.

Autor:

Allison Marry aus Isselburg

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