Die Bürger mitnehmen
Isselburg. Er hat in seinem Wahlkampf viele Menschen mit ihren Ängsten und Nöten, ihren Problemen kennengelernt. Nun will Rudi Geukes die Menschen in Isselburg mehr in das politische Geschehen mit einbinden.
Einen ersten Versuchsballon lässt der neue Isselburger Bürgermeister schon jetzt starten. Denn die Bürger sollen ihre Wünsche offen äußern, Denkanstöße und Anregungen geben. Beim traditionellen Bürgergespräch, das Renate Koch Mitte der 90er Jahre ins Leben rief, sollen sie mehr Gehör finden. „Mein Eindruck in der Vergangenheit war, dass die Bürger relativ wenig zu Wort kamen und es kein Gespräch im eigentlichen Sinne gab. Daher habe wir uns überlegt, wie wir es ändern können“, so Rudi Geukes.
Zunächst einmal hat die Stadt ein kleines DIN-A-4 Blatt herausgegeben, auf dem jeder Bürger Wunschthemen für ein Stadtgespräch schreiben kann. Hier findet der Interessierte Platz und Raum, um zu dokumentieren, was er in Isselburg vermisst. Ideen, wie man Geld in der Gemeinde sparen könnte, sind jederzeit willkommen. „Vielleicht hat da ja der ein oder andere Bürger andere Gedanken als wir“, hofft Geukes. Außerdem kann jeder sein Engagement bekunden, sich in Arbeitsgruppen zu bedstimmten Themen einzubringen.
„Wir wollen nicht an den Interessen der Bürger vorbei diskutierten, sondern die Denkanstöße und Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen, mit aufnehmen.“ Natürlich sei nicht alles sofort umsetzbar, aber immerhin damit ein Anfang gemacht. „Man kann über alles nachdenken“, so Geukes. Und wer weiß, vielleicht kommen die Themen für das nächste Stadtgespräch dann ausschließlich aus den Reihen der Bürgerschaft.
Die Zettel liegen in allen Banken und Sparkassen, den Schulen und natürlich auch im Rathaus aus. Sie sollten bis zum 29. Mai per Post, persönlich oder in den städtischen Briefkästen zurückgeschickt werden. Beim nächsten Stadtgespräch am 31. Mai um 19.30 Uhr im PZ der Verbundschule gibt es einen Sachstandsbericht zur Abgrabung Breels, zur 380 KV-Leitung und zum Windenergiepark. „Die Schülervertretung der Verbundschule kümmert sich um die Bewirtung.
Um auch der Jugend frühzeitig einen Einblick in die Arbeit von Rat und Verwaltung zu geben, plant Geukes nach dem Vorbild des Kreises Borken eine Rathausrallye für Grundschüler und Schüler weiterführender Schulen. „Das ist doch besser als 1.000 Anschreiben.“ Ganz durchdacht ist die Idee noch nicht, aber sie ist zumindest in Arbeit.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.