"Bei Ute geht mir das Herz auf"
Ute Horstmann ist "Pflegerin mit Herz" im Tersteegen-Seniorenheim Iserlohn
Fürsorglich, liebevoll, wertschätzend – „Immer, wenn ich Ute mit unseren Bewohnern sehe, geht mir das Herz auf. Deren Wohl stellt sie immer an erste Stelle“, sagt Iris Gütting, Betreuungskraft im Tersteegen-Haus. Und deshalb ist die zur Freundin gewordene Kollegin für sie ganz klar die „Pflegerin mit Herz“.
Von Hilde Goor-Schotten
Aus dem Team der engagierten Pflegekräfte im Altenzentrum des Ev. Johanneswerks an der Waisenhausstraße steche Ute Horstmann aber auch aus einem anderen Grund heraus. Sie hat mit 49 noch einmal den Schritt in eine Ausbildung gewagt, im Frühjahr macht sie ihr Examen zur Pflegefachkraft.
Im ersten Beruf Zahnarzthelferin
In ihrem ersten Beruf ist Ute Horstmann Zahnarzthelferin. „Ab 1998 bin ich aber zuhause geblieben und habe mich um meinen Sohn und meine Tochter gekümmert“, erzählt sie. Zwischendurch arbeitete sie als selbstständige Tagesmutter – auf Dauer war das aber nichts mehr. 2014 startete sie im Tersteegen-Haus als sogenannte Präsenzkraft.
„Hier im Heim leben immer zwölf Bewohner in einer Wohngruppe. Dort ist alles ein bisschen wie zuhause. Wir machen zum Beispiel gemeinsam Frühstück und Abendessen, kümmern uns zusammen um die Wäsche“, berichtet Ute Horstmann. Neben den Pflegefachkräften kommen dabei die Präsenzkräfte zum Einsatz: „Sie übernehmen Aufgaben in der leichten Pflege und in der Hauswirtschaft.“
"Es kommt viel zurück"
Der enge Kontakt mit den Menschen in ihrer „Wohngemeinschaft“ und der Umgang mit ihnen hat der 52-Jährigen schnell gefallen: „Es macht einfach Spaß und es kommt viel zurück“. Allein das Lächeln der Bewohner als Dank sei viel wert. Klar sei es oft auch stressig. „Ich versuche dann, ruhig eins nach dem anderen zu erledigen. Und ich nehme mir die Zeit, wenn ich sehe, dass jemand mich braucht“, sagt sie. Iris Gütting beschreibt das so: „Ute ist für mich ein besonderer Mensch. Sie hat das Herz am rechten Fleck.“
Mit 49 Jahren eine zweite Ausbildung als Pflegefachkraft
Die Zusammenarbeit im Team klappt, die Angehörigen setzen sich oft dazu: „Ich fühle mich heimisch hier und komme unheimlich gern her“, sagt Ute Horstmann. Sie hat jedoch gemerkt, dass ihr das nicht reichte: „Ich wollte mehr über die Krankheiten erfahren und mein Wissen vertiefen.“ Und so begann sie mit der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft. Ans Lernen musste sie sich erst wieder gewöhnen. „Es dauert alles ein bisschen länger“, schmunzelt sie, aber Schule und Praxis bekommt sie gut unter einen Hut, und die beiden Kinder sind stolz auf ihre Mutter. Sie hofft, dass sie nach ihrem Examen im Tersteegen-Haus bleiben kann. Das ist dort wohl keine Frage: „Wir freuen uns über jeden, der mit Herzblut dabei ist.“
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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