Dagmar Freitags NEIN zum Doping

Viel Zeit zum Ausruhen ist Dagmar Freitag zwischen den Feiertagen nicht geblieben. Denn die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete steckt schon in den Planungen für die Bundestagswahl 2013.
Sie wird versuchen, den Wahlkreis „Märkischer Kreis II“ zum wiederholten Male hintereinander für die SPD zu gewinnen. Die Chancen stehen zwar nicht schlecht, „aber als Selbstläufer betrachte ich Wahlen grundsätzlich nicht“, so Dagmar Freitag beim Besuch in der STADTSPIEGEL-Redaktion zwischen den Feiertagen. Gewählt werden wird vermutlich am Sonntag, 22. September. „Alternativ steht wohl noch der 29. September im Zeitfenster.“
Neben ihrer politischen Arbeit im Auswärtigen Ausschuss und im Sportausschuss sowie ihrem Ehrenamt als Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hat Dagmar Freitag in der zweiten Jahreshälfte 2012 zwei weitere Funktionen übernommen. So ist sie jetzt auf Vorschlag der SPD-Bundestagsfraktion stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO. „Es wurde ein Platz in diesem Gremium, das zweimal im Jahr tagt, durch die Berufung meines früheren Kollegen Mike Groschek zum NRW-Verkehrsminister frei. Die erste Sitzung fand im Oktober in Washington statt, wo ich viele Kollegen aus NATO-Mitgliedsländern getroffen habe.“
In ihre zweite neue Funktion wurde sie vom ehemaligen Außenminister Klaus Kinkel (FDP)„gedrängt“. Dagmar Freitag: „Wir kennen und schätzen uns aus unserer gemeinsamen Zeit im Sportausschuss des Bundestages. Und über die zu besetzende Funktion im Hochschulrat der Sporthochschule Köln gab es dann im Vorfeld einige intensive Gespräche.“ Ein Hochschulrat bestimmt die strategische Ausrichtung der Hchschule mit, kontrolliert zugleich die Hochschulleitung, nimmt Impulse aus Wirtschaft und Gesellschaft auf, wählt den Rektor und muss den Wirtschaftsplänen und anderen strategischen Entscheidungen der Hochschule zustimmen.
Sie hat letztlich „ja“ gesagt, weil sie dazu beitragen möchte, dass die herausragende Arbeit der Kölner Einrichtung im Deutschen Sport noch stärker wahrgenommen und genutzt wird.“ Für die Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages also eine logische Entscheidung. Sie ist auch federführend an einem SPD-Gesetzentwurf zum Thema Doping beteiligt, der im Februar in den Bundestag eingebracht wird. „Wer dopt, gehört bestraft“, lautet Dagmar Freitags knallharter Standpunkt. Kern dieses Gesetzentwurfes ist die „generelle Besitzstrafbarkeit“. Allerdings wird dieser Standpunkt längst noch nicht von allen maßgeblichen Leuten in der Politik und in den Sportverbänden geteilt; sie sieht im deutschen Ant-Doping-Kampf „noch viel Luft nach oben“. Dagmar Freitag bemängelt beispielsweise, dass „das Land Nordrhein-Westfalen keine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft in Sachen Doping eingerichtet hat.“
Zurück zum Wahlkampf. Maßgeblich mit eingebunden werden ihre langjährige Mitarbeiterin Christiane Trunk und ihr Mitarbeiter Benny Folkmann aus dem Berliner Büro sein. „Beide machen eine hervorragende Arbeit. Ihre Einzelfallbetreuung bei Problemen, die Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis an uns herantragen, ist einfach einmalig.“
Bis Ende Juni wird die aktuelle Sitzungsperiode andauern. Der Wahlkampf dürfte schon in den Sommerferien beginnen. „Die heiße Phase“, mutmaßt Dagmar Freitag, „wird wohl Anfang September beginnen.“ Wer die gebürtige Letmatherin kennt, weiß, dass sie so lange nicht warten wird. „Ich bin eigentlich immer in meinem Wahlkreis präsent.“ Was ihre Termine zwischen den Feiertagen (u.a. Fußball-Integrations-Turnier, Silvesterlauf) belegen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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