Marcel Bausch – ein sportlicher TVB-Junge aus der Nachbarschaft
„Eigentlich“ erzählt Marcel „wollte ich überhaupt nicht surfen lernen, ich hatte überhaupt kein Interesse daran.“ Aber dann, so der heute 16jährige Oberhausener, sei Dieter Olland, damaliger Abteilungsleiter der Surfabteilung des TVB, zu ihm gekommen und habe ihn gefragt, ob er ihm nicht einen Gefallen tun könne. Und was war das für ein Gefallen? Dieter Olland unterstützte damals den Surflehrer und wollte den 13jährigen Marcel mal aufs Brett bringen. Und so kam es, dass Marcel seine erste Begegnung mit einem Surfbrett durch einen Versuch auf einem Tandem-Brett hatte. Mit der Frage von Dieter: „Kannst Du mir mal helfen, ich will was testen,“ holte er ihn aufs Wasser. „Und“ sagt Marcel schmunzelnd, „dann bin ich ganz allein auf den Geschmack gekommen. Dann wollte ich es lernen“. Und das tat er dann auch. Seit gut drei Jahren startet er für den TVB bei Regatten. Natürlich gehören die Vereinsregatta, der 3-Seen-Cup und der NRW-Cup dazu. Ein großer Erfolg war z.B. dass er es 2009 gleich im ersten Jahr seiner Surflaufbahn schaffte, Landesjüngstenmeister in der U15 zu werden.
Im gleichen Jahr wurde er Sieger in der Kategorie U15 beim 3-Seen-Cup. Danach belegte er verschiedene Plätze bei den Wettkämpfen, die sich bis heute immer wieder abwechseln.
Und wenn eine Platzierung nicht so toll ausfällt? „Das stört mich nicht. Ich kann ja nicht immer vorne dabei sein“, sagt Marcel ganz cool. Er weiß, wo seine Schwächen liegen, aber er surft aus Spaß an diesem Sport. Sein Ehrgeiz steht ihm dabei nicht im Weg. Doch, wenn er es wissen will, legt er sich mächtig ins Zeug, dann hängt er im Segel und versucht alles. Es macht ihm Laune, wenn er den Wind um die Nase spürt. Aber große sportliche Ziele in der Zukunft setzt er sich nicht. Er möchte mit seinem Team, dem er seit drei Jahren angehört, natürlich zusammen starten und so wird er auch in Zukunft für den TVB an den Start gehen.
Marcel ist ein sportlicher Teenager. Er bezeichnet sich selbst als „Allrounder“ im Sport. Er spielt Badminton, fährt Fahrrad, er macht eigentlich alles gern, was mit Sport zu tun hat. Dass er ein superguter Ski-Fahrer ist, wird nur nebenbei von dem smarten Jungen erwähnt, daher kommt vielleicht das Gleichgewichtsgefühl für den nicht immer glatten Grund unter seinen Füßen, auf den Pisten wie auch auf dem Wasser. Und, dass er ein leidenschaftlicher Schwimmer ist, rundet somit die Vertrautheit zum nassen Element wieder ab. Kein Wunder, seine Mutter Marion war erfolgreiche Schwimmerin und Leichtathletin, sein Vater Peter ist auch heute noch aktiv in der Tennis-Abteilung des TVB und bei den „Jedermännern“, der Senior-Sportabteilung des TVB.
Beide haben von Anfang an die Aktivitäten von Marcel unterstützt. Auch sie sind „Freaks on Water“ und seit Jahren Mitglieder der Surfabteilung des TVB.
Auch Marcel ist - wie seine Teamkollegen - ein guter Schüler. Mathe, Erdkunde, Politik und natürlich Sport sind seine Lieblingsfächer. Stolz ist er darauf, dass er die Zentrale Abschluss Prüfung in Mathematik als Kursbester schaffte. Womit bewiesen ist, dass soviel Spaß am Sport die Leistungen in der Schule keineswegs schlecht beeinträchtigt, wohl eher noch positiven Aufwind gibt.
Was möchte Marcel machen, wenn er an seine berufliche Zukunft denkt? „Ich würde gern Architektur studieren“, sagt er. „Oder aber Sport oder Naturwissenschaften“. Sehen wir mal, für was Marcel sich dann entscheidet. Zeit dazu hat er ja noch ausreichend. Und das Surfen wird ihn sicherlich weiter begleiten.
Autor:Birgit Kerschel aus Dinslaken |
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