Jonas Brinkmann: der Vettel des TVB in Hünxe

Mit sechs Jahren begann für Jonas Brinkmann seine erfolgreiche Surflaufbahn. Im Urlaub stand er zum ersten Mal auf einem Surfbrett. Das machte ihm soviel Spaß, dass seine Eltern recherchierten, um in Erfahrung zu bringen, wo im Umkreis die Möglichkeit bestand, einem Surfverein beizutreten. So kam die Familie zum TVB, der am Tenderingssee seit 1983 die Surfabteilung betreibt. Hier, bei den „Freaks on Water“ wurde Jonas angemeldet und erhielt seinen Unterricht bei Dieter Olland.

Jonas Erfolge können sich sehen lassen. In der Formel J / U13 wurde er Landesmeister, und die BiC Techno 293 in der U13 hat er ebenfalls für sich entschieden. Bei den alljährlich stattfindenden Vereinsregatten, dem 3-Seen-Cup und dem NRW-Cup belegt er entweder den 1. oder 2. Platz in der U13. Sein Ziel ist es, die Deutsche Meisterschaft 2011 jetzt zu erneuern. Und wenn das nicht klappt? „Na, dann möchte ich auf jeden Fall die DM 2012 in der U15 gewinnen“, sagt Joni.

„Ich bin wie Sebastian Vettel. Erst siege ich, dann werde ich mal wieder Zweiter, und dann siege ich eben wieder,“ vergleicht er seine Erfolge mit denen der Formel I. Als 17. von 19 Startern schaffte er die Jugend-Europa-Meisterschaft in Kiel in diesem Sommer mit dem 4 ½ Segel. Das war für ihn eine große Herausforderung. Außerdem traf er alte Freunde wieder und hat neue Leute kennen gelernt.

Besonders Spaß machte ihm in diesen Sommerferien, mit seinen Eltern nach Prasonisi auf Rhodos/Griechenland zu fliegen, um dort an dem „Young Gun Camp“ von JP Australia teilzunehmen. Dort lernte er Profi-Surfer kennen, mit denen er trainieren konnte. Bei den Mahlzeiten saß er mit Größen wie Andy Bubble, Youp Schmidt, und Kauli Seadi zusammen. Wie kommt man denn drauf? „Das hat meine Mama in der „SURF“ gelesen, und dann haben mich meine Eltern angemeldet.“ Er sagt selbst, dass er dort eine Menge dazu gelernt hat. Die Power-Halse zum Beispiel, die gelingt ihm jetzt besser. Und viele andere Kniffe hat er jetzt ausprobiert und will sie wieder trainieren. Manche lassen sich halt am heimischen „Tender“ nicht umsetzen. Dafür sind die Wind- und Wellenverhältnisse dann eher etwas zu ruhig.

Auch seine Schulnoten können sich sehen lassen, von 25 Schülern seiner Klasse brachte er das drittbeste Zeugnis nach Hause. Für seine Erfolge muss er dort allerdings auch konsequente Leistung bringen. Darüber ist er sich absolut im Klaren. Und das will er auch.

Und wenn man ihn nach seinen Hobbys neben dem Surfen fragt, dann nennt er Zeichnen und Skateboard fahren, und dass er ein großer „Star Wars“- Fan ist und eine große Sammlung sein Eigen nennt. Doch was ihn fast noch mehr fasziniert, ist weit davon entfernt. Seitdem er mit fünf Jahren gemeinsam mit seinen Eltern Ägypten bereist hat, ist Jonas begeistert von Tutenchamun und der Ägyptischen Archäologie. Wen wundert es dann, dass das auch sein Traumberuf ist – Archäologe. Und wenn er darüber mit glänzenden Augen sein umfangreiches Wissen verkündet, ist man sicher, das setzt er genauso um wie seine sportlichen Ziele.