Zeelink-Gegner fordern Boykott der Zeelink-„Feier“
Initiative sendet Offenen Brief an die Ratsfraktionen in Voerde und Hünxe
Die Initiative gegen die Zeelink-Pipeline hat in einem Offenen Brief die Ratsfraktionen in Voerde und Hünxe aufgefordert, keine Vertreter aus Politik und Verwaltung zu der geplanten Eröffnung der Gasleitung zu entsenden. Es gebe, so Rainer Rehbein als einer der Sprecher der Pipeline-Gegner, „keinen Grund zum Feiern“. Dass die Leitung „aus Kostengründen bewusst an eng besiedelten Wohngebieten entlang gebaut wurde und damit viele Hundert Bürgerinnen und Bürger in beiden Kommunen gefährde, sei ein Anlass zur Sorge statt zum Jubeln“.
In dem Schreiben wird auch auf die finanzielle Unterstützung des islamistischen Terrors aus dem Scheichtum Katar hingewiesen, das die überwiegende Menge des in die Zeelink-Rohre gepumpten Gases liefert. Dazu kommt voraussichtlich Fracking-Gas aus den USA. Außerdem nimmt der Offene Brief Bezug auf den „Klimakiller Methan“, welches 25-mal treibhauswirksamer ist als CO2. Es wird beim Fracking sowie bei der Gasförderung in den Golfstaaten in gewaltigen Mengen freigesetzt.
Die Bitte, dass weder Politik noch Verwaltung an der Zeelink-Veranstaltung teilnehmen, wird auch mit einem Verweis auf „zunehmende Politikverdrossenheit“ und schwindendes Vertrauen in den Rechtsstaat begründet. Die Bürgerinnen und Bürger müssten erleben, „dass das Pipeline-Projekt in Betrieb gehen soll, obwohl ein Verfahren aufgrund schwer wiegender Verfahrensfehler der Genehmigungsbehörde bei der Planfeststellung anhängig ist“. Die beiden Kommunen sollten daher „ein Zeichen setzen“ und die Eröffnungsfeier boykottieren. Allein aus Voerde und Hünxe hatten im Genehmigungsverfahren über 1.700 Einwohner schriftlich ihre Ablehnung des Projektes begründet.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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