Flüchtlingsunterkünfte in Drevenack: Anwohner beklagen Vorgehen der Hünxer Verwaltung
Die Stimmung bei Manchen im Ort ist schlecht, das Thema steht seit einigen Tagen ganz oben auf der dörflichen Diskussionsliste: die geplanten Flüchtlingsunterkünfte in Drevenack.
Laut Verwaltungsvorhaben sollen etwa 24 Flüchtlinge aus Syrien oder Nordafrika am Hunsdorfer Weg nahe dem Raiffeisenmarkt untergebracht werden. Im Vorfeld einer Bürgerversammlung in der vergangenen Woche kochte die Atmosphäre: Anwohner sorgen sich um den Bestand ihrer Wohnqualität und den Wert ihrer Immobilien.
Initiator Bernhard Gackowski löcherte die anwesenden Verwaltungsvertreter und äußerste unter anderem den Vorwurf, die Gemeinde habe „klammheimlich und hinter unserem Rücken“ den Bau der Flüchtlingsunterbringungen geplant.
Den Anwohnern passt es vor allen Dingen nicht, dass (so wurde die Planung zitiert), hauptsächlich junge Männer am Hunsdorfer Weg untergebracht werden sollen - an Wohnplätzen, wo überwiegend Drevenacker Familien mit kleinen Kindern leben.
Die konkrete Sorgenlage einiger Anwohner ist diese: abendliche Partys, Polizei- und Feuerwehreinsätze, Angst um ihre Töchter. Wenn man Flüchtlinge effektiv integrieren wolle, solle man dafür sorgen, dass Mietobjekte „kreuz und quer“ im Ort zur Verfügung stehen.
Politiker-Reaktionen kurz vor der Wahl
Bei der Versammlung konnte kein Konsens in der Problematik erzielt werden. Man darf gespannt sein, wie die Kommunalpolitik in den Vormonaten der Bürgermeisterwahl auf die Belange der betroffenen Bürger reagiert.
Vor allem auch auf die aktuelle Initiative von Anwohnern der Kirchstraße, wo sich Widerstand gegen die zweite geplante Asylunterkunft regt.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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