Klinikum Solingen
Trendwende - verbesserte Zahlen und Masterplan 2025
120 Millionen investieren, medizinische Leistungen ausbauen und Kosten senken - so lautet der Masterplan 2025 des Städtischen Klinikum Solingen.
Nach schweren wirtschaftlichen Jahren ist die Trendwende für das Klinikum Solingen eingeleitet. Das beweisen die wirtschaftlichen Daten für das laufende Geschäftsjahr. Der neue Masterplan soll nun die Grundlage für eine gesunde Zukunft des Krankenhauses schaffen.
Der Masterplan 2025, der von der Geschäftsleitung des Klinikums, Prof. Dr Thomas Standl und Dr. Martin Eversmeyer zusammen mit den Führungskräften der verschiedenen Fachabteilungen sowie unter der Einbeziehung des Betriebsrates, der politischen Gremien und verschiedener externer Berater erarbeitet worden ist, erfüllt die hohen Erwartungen. Darin sind sich auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Gesundheits-Dezernent Jan Welzel einig.
Analyse
Die Analyse zeige, so die Geschäftsleitung des Klinikums, dass die Voraussetzungen in den Bereichen Medizin und Pflege vorhanden sind, um das Krankenhaus zurück in die Erfolgsspur zu führen.
Als Hauptgründe für die Schwierigkeiten wurden die Leistungsverluste der vergangenen Jahre bei gleichzeitigem Personalaufbau von rund 100 Vollzeitkräften sowie die ausbleibenden Investitionen ausgemacht.
Masterplan 2025 im Einzeln:
Die Rhythmologie (Herzschrittmacher u.s.w.) soll als eigenständige Abteilung innerhalb der Kardiologie wieder integriert und ausgebaut werden.
Die Onkologie wird ein selbständiger Bereich als Department der Klinik für Gastroenterologie.
In der bisherigen Klinik für Nephrologie wird schwerpunktmäßig der Bereich "Altersmedizin" / Geriatrie aufgebaut und personell neu besetzt.
Die Klinik für Allgemein- und Viszeral-Chirurgie soll ebenfalls umstrukturiert werden.
Mit Einführung der Robatik-OP-Technologie sollen bereits 2021 neue Akzente in der Abdominal-Chirurgie gesetzt werden. Von diesem medizintechnischen Fortschritt sollen insbesondere auch Patienten der Fachbereiche Gynäkologie und Urologie erheblich profitieren.
Gleichzeitig gilt es, Prozesse und Abläufe zu verbessern und dadurch wirtschaftlicher als bisher zu arbeiten. So erfolgt zur Zeit die Vergabe der Wäschereileistung an einen Fremdanbieter.
Die Küche soll erhalten bleiben, müsste aber wahrscheinlich neu gebaut werden.
120 Millionen sollen investiert werden
Hierzu soll im ersten Schritt das nicht mehr sanierungsfähige "Haus G" vom Netz genommen und abgetragen werden. Als Ersatz soll dort für 80 Millionen Euro (davon 30 Millionen vom Land NRW) ein L-förmiger Neubau entstehen, der den zentralen Eingang mit dem Campus-Gebäude "Haus F" verbindet um kurze Wege und mehr Raum für die medizinische Leistung zu schaffen.
Die Bildungsakademie und das Labor werden für rund 7 Millionen Euro neu errichtet.
Für die Sanierung oder den Neubau der Zentralküche sind 6 Millionen Euro geplant.
Bereits angeschoben sind umfangreiche Investitionen in die Informationstechnologie (z.B. digitale Patientenakte) von rund 10 Millionen Euro.
Über den Masterplan 2025 beraten nun zunächst der Aufsichtsrat des Klinikums am 7. Dezember sowie der Beteiligungsausschuss und der Sozialausschuss am 8. Dezember 2020.
Es wird mit breiter Zustimmung gerechnet.
Autor:Horst-Peter Nauen aus Hilden |
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