Infos über Tierethik in Hilden
Vortrag über Tierversuche
Am morgigen Donnerstag, 19. März, 19.30 bis 21 Uhr, hält Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher vom Institut für Philosophie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, einen Vortrag über "Tierversuche aus Sicht der Tierethik" im Wilhelm-Fabry-Museum.
In Deutschland ist im Jahr 2018 an mehr als zwei Millionen Tieren geforscht worden. Der Löwenanteil davon, 1,37 Millionen, entfällt auf Mäuse. Diese Zahlen sorgen immer wieder für Kontroversen – in der Ethik wie in der Politik.
Alte Debatte
Die Debatte um die Zulässigkeit und die Grenzen von wissenschaftlichen Tierversuchen ist allerdings keine neue Debatte. Sie wird spätestens seit dem 17. Jahrhundert geführt. In der europäischen Ethik wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein dem Menschen nicht nur eine Sonderstellung, sondern eine Alleinstellung als Gegenstand moralischer Berücksichtigungswürdigkeit zugewiesen. Inzwischen gelten leidensfähige Tiere als um ihrer selbst willen schützenswert. Selbst in das in Deutschland geltende und vom Anthropozentrismus Kants inspirierte Grundgesetz ist im Jahr 2002 in Artikel 20a der Schutz der Tiere aufgenommen worden. Bisher hat sich die rechtliche Aufwertung des Tierschutzes allerdings nur geringfügig auf das in der Praxis geforderte Schutzniveau ausgewirkt.
Staatsziel Tierschutz
Das Staatsziel Tierschutz koexistiert weiterhin mit Praktiken, die unter Tierschutzaspekten als problematisch gelten müssen: der vielfach tierquälerischen Aufzucht, Haltung, Transportierung und Schlachtung von hochgradig empfindlichen Säugetieren in der Fleischproduktion, der mangelnden Kontrolle von Qualzüchtungen bei Heimtieren und der übermäßig forschungsfreundlichen Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie in die nationale Gesetzgebung. Der Eintritt zum Vortrag kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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