"Datenautobahn statt Schotterweg": Erste Gewerbekunden in Hilden haben Glasfaser
Die Freude ist Terence Phebey, Chef von Indutrax, deutlich anzusehen: Das Gebäude an der Düsseldorfer Straße ist das erste, das vom Glasfaser-Projekt der Stadtwerke profitiert. Seit Kurzem sind Phebey und seine Mitarbeiter wesentlich schneller im Internet unterwegs - "Datenautobahn statt Schotterweg", beschreibt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider die Dimensionen.
Seit September hat das Unternehmen Indutrax, das auf Ortungstechnologien für Produktionsstätten der Automobilindustrie spezialisiert ist, seinen Sitz im Gewerbegebiet Hilden West. "Leider war auf dieser Seite der Düsseldorfer Straße nicht mehr als eine 16 Mbit-Leitung möglich", erzählt Terence Phebey.
"Ganz anderes Arbeiten"
Viele Mitarbeiter wichen aufs Homeoffice aus, weil die Firmenverbindung quälend langsam gewesen sei. "Dann kam die Rettung - mit Herrn Kießler und den Stadtwerken". In Bruchteilen von Sekunden bauen sich nun die Seiten auf - es ist ein ganz anderes Arbeiten, ist sich das Indutrax-Team einig.
Peter Kießler ist Eigentümer der Immobilie. Vier der sechs Mieter haben sich für Glasfaser entschieden. Bei den Stadtwerken hatte er sich schon nach einer schnelleren Internetverbindung erkundigt, bevor die Produktpakete richtig feststanden. "Mir ist wichtig, dass das Gebäude nachhaltig gestaltet wird", beschreibt er seine Motivation.
Etwa ein Drittel der Hausanschlüsse im Gewerbegebiet West sind bei den Stadtwerken für Glasfaser vorgemerkt. "hildenMedia" umfasst Internet, Telefonieren via "Voice over IP" und Fernsehen.
Tiefbau startet Ende Februar
Ende Februar startet der Tiefbau, sukzessive werden die Kunden ans Glasfasernetz angeschlossen. "Das Besondere ist, dass wir Glasfaser bis ins Haus hinein verlegen", erklärt Schneider. Bei anderen Anbietern blieben die letzten Meter bis zum Haus Kupfer statt Glasfaser - "Dann müssen sich die Daten quasi durch einen engen Flaschenhals quetschen."
Erfahrung mit den filigranen, leistungsstarken Glasfasern haben die Stadtwerke bereits sammeln können: So sind zum Beispiel Rathaus, Schulen und der Zentrale Bauhof bereits an das schnelle Internet angeschlossen.
Nach dem Rollout im Westen wollen sich die Stadtwerke das Netz im Gewerbegebiet Nord ("Giesenheide") vornehmen, anschließend soll es im Hildener Osten weitergehen. Und auch in Hilden-West können Interessierte bei den Stadtwerken das hildenMedia-Produkt weiterhin buchen - wer sich dazu entschließt, bevor der Ausbau beendet ist, kann einige Hundert Euro sparen.
Alten Vertrag nicht selbst kündigen
"Wichtig für die Kunden ist in jedem Fall, den bisherigen Vertrag nicht zu kündigen", betont Vertriebsleiter Oliver Schläbitz. Das erledigten die Stadtwerke Hilden, wenn die betreffende Adresse angeschlossen wird und sicherten so den lückenlosen Übergang mit gleicher Rufnummer.
Autor:Janina Krause (Rauers) aus Hilden |
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