Ab Montag: Online für Kita-Platz anmelden

Mit wenigen Klicks zum Kita-Platz: Auf dem Foto sind Andrea Funke, Ulrich Brakemeier, (beide Stadt Hilden), Patrick Wittstock (Little Bird), Jugenddezernent Reinhard Gatzke und Frauke Sturm (Little Bird). | Foto: Michael de Clerque
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  • Mit wenigen Klicks zum Kita-Platz: Auf dem Foto sind Andrea Funke, Ulrich Brakemeier, (beide Stadt Hilden), Patrick Wittstock (Little Bird), Jugenddezernent Reinhard Gatzke und Frauke Sturm (Little Bird).
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Mit „Little Bird“ wird vieles einfacher: Über die Online-Plattform können Eltern ab Montag Kinder für einen Kita-Platz oder einen Platz bei einer Tagesmutter anmelden. So soll unter anderem die doppelte Vergabe von Plätzen vermieden werden.

Bekommt mein Kind einen Betreuungsplatz zu dem Zeitpunkt, ab dem ich ihn brauche? Ist der Platz in einer der Einrichtungen, in denen ich mein Kind gerne untergebracht haben möchte?

Rund 600 Familien stellen sich jährlich diese Fragen und melden Bedarf nach einem Kita-Platz oder einem Platz bei einer Tagespflegeperson an. Bislang wurden händisch Listen der verschiedenen Einrichtungen miteinander abgeglichen – ein zeitaufwändiges Verfahren, weil sich viele Eltern für mehrere Plätze gleichzeitig bewerben. Ist ein Platz vergeben, wussten die anderen Einrichtungen nicht automatisch, dass das Kind schon versorgt wird...

Mit der Online-Plattform "Little Bird" soll der Aufwand bei der Vergabe der Plätze nun für alle Beteiligten – Eltern, Einrichtungen und Jugendamt – einfacher werden. Denn nicht die Anzahl der Plätze, lediglich das „Matching“ sei die Schwierigkeit, wie Jugenddezernent Reinhard Gatzke betont: „Bei dem Angebot der U3-Plätze gehört Hilden zu den Top-Ten der NRW-Städte.“ Gleichzeitig sei die Nachfrage aber auch sehr groß.

„Little Bird“ stammt von einem gleichnamigen Unternehmen aus Berlin, dessen Geschäftsführerin sich bei der Suche nach einem Kita-Platz über das umständliche, zeitaufwändige Vergabeverfahren geärgert hatte.

Am Montag, 2. Mai, geht "Little Bird" für Hilden online

Ab Montag, 2. Mai, können sich Eltern über die Plattform einen Überblick über die 28 Kitas und 65 Tagespfleger verschaffen. Neben Adressen und Öffnungszeiten sind hier auch Infos zum pädagogischen Konzept oder weitere Besonderheiten wie eine eventuelle Barrierefreiheit hinterlegt.

Für mindestens drei, höchstens fünf Einrichtungen kann man sein Kind anschließend vormerken lassen und eine Wunschrangfolge angeben. Die Einrichtungen können so ihre Kapazitäten für das nächste Kindergartenjahr, das zum 1. August 2017 beginnt, mit den Anfragen abgleichen und planen.

Vorteil für die Eltern: Die Einrichtungen können übersichtlich miteinander verglichen werden – „man muss nicht mehr 28 Homepages besuchen“, sagt Thorolf Haas vom Elternbeirat – und das Verfahren dürfte um einiges schneller werden, weil Familien nicht mehr mehrere Zusagen erhalten können.

Auch die Stadt profitiert von dem neuen System: „‚Little Bird‘ erleichtert dem Amt für Jugend, Schule und Sport die Bedarfserkennung und -prognose“, sagt Ulrich Brakemeier, der das Amt stellvertretend leitet. Mit Hinblick auf die zu übermittelnden Daten bei der Anmeldung versichert er: „Datenschutz nehmen wir sehr ernst. Zugriff auf die Daten haben nur die Träger der Einrichtungen und die Verwaltung. Es ist sozusagen ein wasserdichtes System.“

Die Beteiligten hoffen auf eine große Akzeptanz der neuen Anmeldemöglichkeit. Einen Zwang, „Little Bird“ zu nutzen, gibt es aber nicht. „Selbstverständlich besteht weiterhin die Option, Betreuungsanfragen direkt an die Einrichtungen zu stellen“, ergänzt Andrea Funke, Teamleitung Kinderbetreuungsservice. „Wer Fragen zum Online-Portal hat oder die persönliche Beratung bevorzugt, dem hilft mein Team im Rathaus gerne weiter.“

Ohnehin ist der persönliche Kontakt auch mit dem neuen System unabdingbar. Ein Gespräch in der jeweiligen Kita oder bei der Tagesmutter, die einen Platz zur Verfügung stellen würde, ist Pflicht. Bei einer positiven Entscheidung seitens der Einrichtung können die Eltern anschließend über die Online-Plattform den Platz verbindlich annehmen oder ablehnen.

Viele Akteure an Entwicklung beteiligt

Zweieinhalb Jahre hat es gedauert bis „Little Bird“ mit den Hildener Angeboten online geht. Beteiligt waren an Entwicklung neben dem Jugendamt, den Kitaleitungen und den freien Trägern das Rechnungsprüfungsamt, der Datenschutzbeauftragte der Stadt sowie die Personalverwaltung.

In einem Auswahlverfahren hatte das Amt für Jugend, Schule und Sport gemeinsam mit den Kitaleitungen, freien Trägern, dem Rechnungsprüfungsamt, dem Datenschutzbeauftragten der Stadt sowie der Personalverwaltung und dem Elternbeirat acht Softwarelösungen auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis geprüft. Die Entscheidung wurde einstimmig zugunsten von Little Bird getroffen. Im Gegensatz zu anderen Anbietern bildet Little Bird das gesamte Spektrum der Verwaltung von Kinderbetreuungsangeboten ab: vom Online-Portal über Verwaltungsprogramme bis hin zu Personalplanungsmodulen.

Ein weiterer Grund war die hohe Transparenz der Kostenaufstellung, sodass nicht mit versteckten Kosten zu rechnen ist, so die Beteiligten. Foto: Michael de Clerque Online anmelden: Ab Montag werden Kita-Plätze in Hilden mithilfe des Programms "Little Bird" vergeben.

Mit wenigen Klicks zum Kita-Platz: Auf dem Foto sind Andrea Funke, Ulrich Brakemeier, (beide Stadt Hilden), Patrick Wittstock (Little Bird), Jugenddezernent Reinhard Gatzke und Frauke Sturm (Little Bird). | Foto: Michael de Clerque
Ein Blick aufs Portal. | Foto: Michael de Clerque
Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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