Ab 3. Oktober: 27 Veranstaltungen im Neanderland
Viel Aktion beim Andertal-Festival

Musikalisch bieten die Ambessengers am 12. Oktober im QQTec einen mitreißenden Cocktail aus afrikanischen Rhythmen, Reggae, Funk und Rock und dynamischen Eigenkompositionen.  | Foto: privat
  • Musikalisch bieten die Ambessengers am 12. Oktober im QQTec einen mitreißenden Cocktail aus afrikanischen Rhythmen, Reggae, Funk und Rock und dynamischen Eigenkompositionen.
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Hilden. Im neugeschaffenen „Andertal-Festival“ vom 3. Oktober bis 17. November bündeln fünf regionale Kultur-Einrichtungen ihre Ideen und Kräfte und präsentieren für Jung und Alt Konzerte, Filme, Performances, Entdeckungen in der Natur und individualisierte Poesie. 27 Events werden in Erkrath, Mettmann und Hilden angeboten. Im Mittelpunkt steht die Begegnung mit Anderen, mit "dem Anderen."
Keine halbe Stunde von Düsseldorf und Wuppertal, Solingen und Duisburg, Essen und Leverkusen entfernt, nimmt das Festival am seit 36.000 Jahren genutzten Kultur- und Kunstort die Tradition des Tals als Ort der Begegnung, der Ein- und Durchwanderung für Arbeiter und Künstler auf.
Das Festival will Neues für die Region, für das „neanderland“ auf den Weg bringen. Die fünf Partner sind sich einig: Für etwas Neues müssen sie sich selbst für Neues öffnen. Deswegen haben das QQTec Hilden, die Kulturvilla Mettmann, das Haus Neandertal No. 1, das Neanderthal-Museum und das Naturschutzzentrum Bruchhausen seit dem vergangenen Sommer ein Programm gemeinsam getöddert - mit Unterstützung von Meike Utke vom Koordinierungsbüro der Regionalen Kulturpolitik.

Unfangreiches Programm

Kultur in Spitze und Breite fördern und den Bürgern vor Ort nahe bringen, kulturelle Teilhabe im Sinne einer lebenslangen kulturellen Bildung und eines offenen, nachhaltigen Dialoges gewährleisten und die Außenwahrnehmung von Kunst und Kultur in den Regionen erhöhen: das sind die maßgeblichen Ziele der Regionalen Kulturpolitik. Mit dem Andertal-Festival erforschen die fünf Partner in der Begegnung auf Augenhöhe, was sie durch die Zusammenarbeit an Mehrwert für die ganze Kulturregion schaffen können.
Die Einrichtungen danken ganz besonders dem Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung Düsseldorf, für die Förderung aus Mitteln der Regionalen Kulturpolitik. Wichtig war außerdem die Unterstützung durch die Kreissparkasse Düsseldorf, den Kreis Mettmann, den Förderverein Neanderland Kultur FöNeK und die Stadt Erkrath.
Los geht es am 3. Oktober um 14 Uhr mit der Banda Metafisica. Sie bringt die Soundtracks der italienischen Dörfer mit Musikerinnen und Musiker aus Köln und Düsseldorf und dem Posaunenchor des Hochdahler CVJM auf einer kleinen Wanderung in das Düsseltal vor dem Neanderthal-Museum.

Afrikanisches Büffet

Der Weg ist asphaltiert oder gewalzter Schotter und stufenfrei; der gesellige Ausklang findet im Neandertal No. 1 statt. Hierhin wird bei starkem Regen auch das Konzert verlegt.
Zur Eröffnung werden Landrat Thomas Hendele und der regionale Kulturdezernent Ralph Zinnikus vom Land NRW erwartet.
Am 4. Oktober um 17 Uhr präsentiert ein Film im Neanderthal-Museum das Dickicht einer Ehe zwischen Köln und Burkina Faso bis zur schicksalsträchtigen Begegnung mit den mythischen Krokodilen der Schwieger-Familie, den unsterblichen Seelen verstorbener Ahnen.
Im Anschluss richtet die Frauengruppe des Düsseldorfer PS-Zentrums im Neandertal No. 1 gegenüber des Museums ein afrikanisches Buffet aus, bei dem die Regisseurin für Begegnungen mit dem Publikum offen ist. Mit diesem Film beginnt am Freitag, 4. Oktober, das umfangreiche Schulprogramm des Festivals, für das noch Plätze frei sind.
Am Erntedanktag, 6. Oktober, lädt das Naturschutzzentrum Bruchhausen in Erkrath um 10 Uhr zur Elementen-Wanderung ein: Wasser, Erde, Luft und Feuer. Die offenen Türen laden alle ein, teilzuhaben an der Reichhaltigkeit der Ernte, innezuhalten oder seine Gedanken zu verlieren in den üppigen Gärten: Gedanken über die Wertschätzung und die Beziehung zu Umwelt und Natur.
Ebenfalls am 6. Oktober erklingt in der Kulturvilla Mettmann "Musik für die Götter." Wenn die Seele Musik macht, singt das Herz mit, sagt der Wuppertaler DJ und Musiker Charles Petersohn. Sein „Souls and Spirits Orchestra“ spielt Melodien aus allen Weltreligionen. Im Workshop um 11 Uhr wird mit den Orchestermusikern, auch mit mitgebrachten Instrumenten, ein Stück erarbeitet. Um 16 Uhr folgt das Familienkonzert und um 19 Uhr wird das Hauptkonzert gegeben
Am Samstag, 12. Oktober, geht es im Hildener QQTec weiter mit der Band „Ambessengers“. Wenn sich Musiker aus Togo, Portugal, Russland und Deutschland auf einer Bühne treffen, darf man davon ausgehen, dass es äußerst vielfältig zugeht. Seit 2016 haben sie mit der togolesischen Frontfrau Vikynalove schon mehrfach ihr Publikum begeistert: 2017 beim One World Day und zuletzt anlässlich des „Mettmann ist bunt“ - Tages gegen Rechts. Musikalisch bieten die "Ambessengers" einen mitreißenden Cocktail aus afrikanischen Rhythmen, Reggae, Funk und Rock und dynamischen Eigenkompositionen.

Tag der Vielfalt

Über den Tag für die Vielfalt am 27. Oktober ab 10 Uhr im Neanderthal Museum wurde schon berichtet. Hier wird das Begegnen in alle Richtungen möglich gemacht: Kurzführungen in vielen Sprachen, auch Gebärdensprache, Touchpoint-Workshops für Seheingeschränkte, der Austausch mit Andersdenkenden in der Form der lebenden Bibliothek und ein interkulturelles Training werden bis 17.30 Uhr angeboten. Verschiedenste Menschen stellen sich für Fragen zur Verfügung: "Die Menschheitsfamilie ist vielfältig" bringt es auf den Punkt. In der ebenerdigen Höhle vom Neandertal No. 1 gibt es am Sonntag, 3. November, von 16 bis 19 Uhr für das Publikum Antworten auf Fragen wie: Wie arbeiten Schriftsteller? Kann man mit Sprache spielen wie auf einem Instrument? Können Wörter aussterben wie Dinosaurier? Deutsch- und Kunstklassen des Gymnasiums am Neandertal setzen sich künstlerisch und literarisch mit den aktuellen Themen des Ratinger Literaturkreises ERA, Barbara Ming, Axel Hippe und Ulrich Scharfenorth, auseinander. An verschiedenen Stationen im Haus Neandertal No. 1 kann das Publikum ganz dicht an die Dichtung treten. ickets sind unter:www.neanderticket.de erhältlich.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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