Blue Monday in Hilden geht in die neue Session
Von Christina Görtz
hilden. Gerade erst war Axel Fischbacher in Berlin. „Dort habe ich mir abends natürlich die Jazz-Szene angeschaut“, sagt der Mann, den Stadtmarketing-Chef Volker Hillebrand auch gerne den Mr. Jazz aus Hilden nennt. Beeindruckt hat Axel Fischbacher das, was er in der Bundeshauptstadt gehört hat, wohl nicht. „Ich muss sagen, wir in Hilden sind schon gut hier“, sagt er lächelnd.
Dass er ein Teil davon ist, steht außer Frage. Vor über fünf Jahren hat der Gitarrist den Blue Monday ins Leben gerufen. Dahinter verbergen sich Club-Jazz-Konzerte, bei denen neben Fischbacher im Regelfall drei weitere Musiker auf der Bühne stehen. „Wir improvisieren“, nennt der Musiker das, was diese Reihe von anderen unterschiedet. Dass diese Form der Improvisation viele Freunde hat, zeigt sich an den Montagen, an denen im Blue Note gejazzt wird. Im Durchschnitt kommen 50 Besucher. „Viel mehr dürften es auch nicht sein. Bei 100 wird es schon ungemütlich“, so Fischbacher. Für ihn ist es zwar wichtig, permanent gute Musiker auf die Bühne zu holen. Aber: „Ich halte den Ball lieber etwas flach.“ Sprich: Musiker mit großen Namen, Musiker, mit denen seine Gäste in vielen Fällen schon gespielt haben, spricht er lieber erst gar nicht an.
Neben dem Stadtmarketing Hilden und dem Hotel am Stadtpark unterstützt auch das Kulturamt den Blue Monday. „Die Jazz-Szene in Hilden zu fördern, war von Anfang an unser Ding“, sagt die Leiterin Monika Doerr. Für sie zählen erwähnte Veranstaltungen ebenso dazu wie die Konzertreihe bei QQTec im Hildener Westen.
„Wir bekommen sehr gute Rückmeldungen von Musikern. Sie loben die gute Organisation und Atmosphäre“, weiß sie, warum der Blue Monday so erfolgreich ist. Damit dass auch so bleibt, hat Axel Fischbacher für das laufende Halbjahr ein attraktives Programm zusammengestellt. Es stehen noch weitere sieben Konzerte an (das erste lief schon am Wochenende).
u 26. September: An diesem Abend werden neben Axel Fischbacher Frederik Köster, der Echo-Preisträger für Jazz-Trompete aus dem vergangenen Jahr, sowie Stefan Rademacher (Bass) und Christian Thomé auf der Bühne stehen. Für den Schlagzeuger ist es die Blue Monday- Premiere.
u 10. Oktober: Matthias Bergmann (Flügelhorn), der aus Hilden stammende André Nendza am Kontrabass sowie Kurt Billker am Schlagzeug werden erwartet. „Mit Billker habe ich gefühlt die letzten 100 Jahre die meisten Konzerte gespielt“, sagt Fischbacher.
u 24. Oktober: Für Walter Fischbacher wird speziell ein Piano in das Blue Note gebracht. Der Amerikaner ist neben Wally Böcker (Kontrabass) und dem bekannten Hildener Schlagzeuger Ulf Stricker zu Gast bei Fischbacher. Alle spielen an diesem Abend unplugged.
u 7. November: Der Schotte und Saxofonist Molly Duncan, der Mitte der 70er Jahre den Hit „Pick up the pieces“ komponiert hat, sowie Claus Fischer (Bass) und Felix Lehrman (Schlagzeug) sind Gäste. „In dieser Formation haben wir schon einmal gespielt“, sagt Fischbacher.
u 21. November: Neben Denis Gäbel, einer von Fischbachers Lieblings-Saxofonisten, werden Christian Ramond (Kontrabass) und Nils Tegen (Schlagzeug) erwartet. Auf beide letzteren bezogen sagt Fischbacher: „Ich kenne sonst keine, die gemeinsam so swingen.“
u 5. Dezember: An diesem Abend werden neben Fischbacher mit Matthias Nowak (Kontrabass) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug) nur zwei Musiker auftreten. „So könnte meine neue Band für 2012 aussehen“, nennt der Organisator den Hintergrund.
u 19. Dezember: „Kurz vor Weihnachten wird es funkig“, so Fischbacher und kündigt Philipp van Endert (Gitarre), Emanuel Stanley (Bass) und Hardy Fischötter (Schlagzeug) an.
Die Blue Monday-Konzerte finden im Blue Note im Hotel am Stadtpark, Klotzstraße 22, statt. Beginn ist jeweils um 21, Einlass ab 20.30 Uhr. Der Eintritt beträgt jeweils 6 Euro.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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