Vestische stolz auf Auszeichnung
Verkehrsbetrieb aus Herten auf Platz 2 in Sachen Ausbildung

Fabian Chilla gehört zu den Auszubildenden der Vestischen Straßenbahnen GmbH in Herten, deren Ausbildungskonzept das Wirtschaftsmagazin Focus Money überzeugt hat. | Foto: Vestische
3Bilder
  • Fabian Chilla gehört zu den Auszubildenden der Vestischen Straßenbahnen GmbH in Herten, deren Ausbildungskonzept das Wirtschaftsmagazin Focus Money überzeugt hat.
  • Foto: Vestische
  • hochgeladen von Kerstin Halstenbach

Die Vestische, das Verkehrsunternehmen für den Kreis Recklinghausen mit Sitz in Herten, zählt zu den besten deutschen Ausbildern. So das Ergebnis von Focus Money. Die Wirtschaftsausgabe des Magazins hatte die 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen befragt, teilt Christoph van Bürk, Pressesprecher der Vestischen, mit.
In der Kategorie „Regional- und Nahverkehr“ des sogenannten Deutschlandtests zur Ausbildung belegt die Vestische Straßenbahnen GmbH den zweiten Platz. Auf Platz 1 kamen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) . Auf den Plätzen hinter der Vestischen landeten die Leipziger Verkehrsbetriebe, die Freiburger Verkehrsgesellschaft und die Hamburger Hochbahn.

"Begehrter Arbeitgeber"

In Herten waren Überraschung, Freude und Stolz groß. „Die Bewerberzahlen zeigen uns jedes Jahr, dass wir als Arbeitgeber begehrt sind“, sagt Prokurist Heiner Wickert, Centerleiter Personal und Informationstechnik. „Das Ergebnis der Studie von ,Focus Money‘ ist nun die Bestätigung, dass wir mit dem richtig liegen, was wir für unsere Auszubildenden tun.“ Ausbildungsleiter Christian Fichtner ergänzt: „Wir können uns mit bekannten Namen messen und liegen mit ihnen auf einem Niveau.“
Bewerber müssen sich einem aufwändigen Assessment-Center unterziehen. Neben Arbeitssimulationen legt die Vestische Wert auf eine Diskussionsrunde.
Die zukünftigen Mitarbeiter sollen unter Beweis stellen, dass sie sich einbringen können, Mut zur Meinung haben. Aspekte, die das Unternehmen in der Ausbildung mit Angeboten zum Teambuilding und Persönlichkeitsentwicklung vertieft. Zudem steht jedem „Frischling“ ein Ausbildungspate aus dem zweiten Lehrjahr zur Seite.

360-Grad-Beurteilung

Verantwortung zu übernehmen, um das Selbstvertrauen zu stärken, prägt bei der Vestischen den Weg in den Beruf. So erheben die jungen Menschen beim Projekt „Azubis auf Linie“ eigenverantwortlich Daten, auf deren Basis der Betrieb zukünftige Planungen aufbaut. Im Rahmen einer 360-Grad-Beurteilung bewerten die Auszubildenden zudem die Abteilungen, in denen sie gelernt haben. Darüber hinaus ermöglicht ihnen die Vestische, Praktika im Ausland zu absolvieren. So qualifizieren sich einige Auszubildende zusätzlich als Europaassistenten und -assistentinnen mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Alle können sich in speziellen Kursen auf Prüfungen vorbereiten, und das Unternehmen bietet ihnen Zuschüsse sowie eigene Programme zur Gesundheitsvorsorge.

Abschluss-Quote liegt bei 100 Prozent

Dies alles zeigt Erfolge. Die Abschlussquote der Vestischen liegt bei 100 Prozent. Bei den Bestenehrungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) sind die Absolventen der Vestischen sozusagen Stammgäste, so Sprecher Christoph van Bürk. Das ist ebenso der Fall beim Personalkongress des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Alle zwei Jahre ehrt die Branche ihre Besten, was bedeutet, dass sich die Beschäftigten der Vestischen unter den Auszubildenden von mehr als 600 Verkehrsbetrieben mit rund 140.000 Mitarbeitern durchsetzen.
Im vergangenen Jahr absolvierten 31 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Vestischen. 22 in einem technischen Beruf (17 Kfz-Mechatroniker, 5 Konstruktionsmechaniker), 9 als Kaufleute für Büromanagement. Ab September 2020 bietet der Verkehrsbetrieb aus Herten mit der Kauffrau/ dem Kaufmann E-Commerce einen vierten Ausbildungsberuf an.
Prinzipiell bildet das Unternehmen über Bedarf aus und wird somit seiner gesellschaftlichen Verantwortung „sowie der Verantwortung gegenüber der Region gerecht“, erklärt Betriebsratsvorsitzender David Borek. „Das lohnt sich.“ Auszubildende, die das Unternehmen nicht übernehmen kann, versucht es Partnern der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) oder Subunternehmern zu vermitteln. Wie Geschäftsführer Martin Schmidt betont, „ist es für uns eine Verpflichtung, jungen Menschen eine ordentliche Fahrkarte ins Leben zu geben“.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.