Gildentag in Herten

Sebastianus Gilde setzt sich für Menschen in Not ein

Alt, sehr alt und ehrwürdig ist Sie, die Gebetsbruderschaft St. Sebastianus in Herten.

Seit Jahrhunderten bestimmen Traditionen die Abläufe und das Selbstverständnis der Gildenbrüder füreinander dazu sein. In historischen Zeiten war die Pest ausschlaggebend für die Gründung der Bruderschaft, um dem Nächsten hilfreich in Gebet und Tat zur Seite zu stehen.

Heute sind caritative Aufgaben in der Stadt und Hilfe für Menschen in Not zentrale Anliegen der St. Sebastianus Gilde. Im Jahr 2023 wurden 9.000 Euro an Spenden verteilt. In 2024 wird diese Summe deutlich gesteigert. So lange, wie es Aufzeichnungen über das Wirken der Gilde gibt, sind die Institutionen bis in die heutige Zeit aktiv und gesetzt.

Lediglich das Amt des Präfekten wurde in den 1980er Jahren als notwendig erachtet und eingeführt.
Mit dem Präses, dem Schatzmeister und dem Schriftführer bilden sie den Vorstand. An der Spitze, als geborenes Mitglied der Gilde, steht der Präses – der amtierende Pastor der St. Antonius Kirche. Ihm zur Seite stehen 12 Gildenmeister, die je nach Deutung der Überlieferungen, auf die Zahl der Apostel, oder der Hertener Bauernschaften hinweisen.

Baiern am Dienstag, Gildenamt am Mittwoch

Der Gildentag 2024 wird am Dienstag, 23. Januar wird um 15 Uhr mit dem baiern (dem Anschlagen der Glocken mit Muskelkraft) eingeläutet. Seit 1925 gibt es diese Tradition, um die Gildenbrüder zum Pflichttag einzuladen.

Am Mittwoch, 24. Januar, ist um 15 Uhr in der St. Antonius Kirche das festliche Gildenamt, danach die Prozession um die Kirche und der ebenfalls traditionelle Fahnenschlag auf dem Kirchplatz.
Danach folgt die Gildenversammlung, mit Regularien, einem Vortrag und die Neuaufnahmen. 

Zum Abschluss wird das gemeinsame Gildenmahl im Gildenlokal, Kaiserhof, eingenommen. Nach Bratwurst, Sauerkraut mit weißen Bohnen und Kartoffeln mit Soße werden dann in gemütlicher Atmosphäre die neuen Gildenbrüder mit den Riten und Gebräuchen vertraut gemacht und willkommen geheißen.