Aufregende Übung des THW Herten
Mit Blaulicht und Martinshorn
Am Freitag wurde gegen 17:46 Uhr der komplette Technische Zug des THW in Herten alarmiert. Im Nebengebäude eines Seniorenzentrums in Herten Süd wurde ein unkontrollierter Gasaustritt vermutet. Nach einer Verpuffung im Keller wurden Bewohner des Hauses vermisst. Unklar war, ob sich noch weitere Personen in den zwölf Wohnungen aufhielten und ob diese verletzt waren.
Mit Blaulicht und Martinshorn traf zuerst der Zugführer mit seinem Trupp am Einsatzort ein und konnte erste Rückmeldungen zum Einsatzszenario an die anrückenden Kräfte geben. Die erste Bergungsgruppe traf kurz danach mit dem Gerätekraftwagen und einem Anhänger für das Einsatzgerüstsystem ein. Die Gruppe konnte ausgerüstet mit Atemschutzgeräten das Gebäude begehen und vermisste Personen ausfindig machen. Gleichzeitig wurde eine Messung der Umgebungsluft im Inneren des Gebäudes durchgeführt, um eine Gefährdung durch den bereits gestoppten Gasaustritt ausschließen zu können. In der Zwischenzeit traf die zweite Bergungsgruppe und die Fachgruppe Beleuchtung am Einsatzort ein. Die Kameraden der zweiten Bergungsgruppe kümmerten sich darum die verletzten Personen aus dem Gebäude zu retten oder Zugänge zu den Personen zu schaffen. Die Beleuchtungsgruppe machte die Nacht zum Tag, sodass ein sicheres Arbeiten möglich wurde. In einer Wohnung im zweiten Obergeschoss wurden weitere Personen vermutet, allerdings war der Eingang nicht mehr zugänglich. Der Einsatzleiter entschied einen Deckendurchbruch vom dritten ins zweite Obergeschoss durchzuführen. Zeitgleich wurden zwei verletzte Bewohner mit einem Leiterhebel aus dem ersten Obergeschoss gerettet. Die verletzten Personen im Keller konnten ebenfalls zeitnah an den Rettungsdienst übergeben werden. Einer der Bewohner äußerte die Vermutung, dass sich in einem angrenzenden Raum im Erdgeschoss noch jemand aufhalten könnte. Da die Stahltür verschlossen war, wurde sie durch die Kameraden herausgeschnitten und die Suche dort fortgesetzt. Glücklicherweise hielt sich dort zum Unglückszeitpunkt niemand auf.
Nachdem alle sechs Personen aus dem Objekt gerettet wurden, konnte das Gebäude der Polizei zur Ursachenermittlung übergeben werden. Die Kameraden rückten ab und konnten sich in der Unterkunft auf eine ausgiebige Mahlzeit freuen.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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