Lachlust schmückt
Für viele Mädchen und Jungen ist es ein Kindertraum, nämlich ein Mal im Leben Prinzessin oder Prinz sein zu dürfen. Bei Olaf I. und Tina I. dagegen ist die Sache eindeutig. Der Stadtprinz kurz und knapp: „Sie wollte es.“
Besuch bei den amtierenden Herrschern über Hertens jeckes Volk. Tina Walters und Olaf Hoppe wohnen ganz idylisch in Transvaal. Im vollen Ornat empfangen sie die STADTSPIEGEL-Reporter. Wie vereinbart, denn es ist erstmal Foto-Session angesagt.
Solche Aktionen sind die Sozialreferentin und der Elektriker schon gewöhnt, denn immerhin unterstützten sie ihre Amtsvorgänger als Hofdame und Adjutant.
Das hatte Folgen, wie man sieht. Tina fasst zusammen: „Ich bin eigentlich nicht der Typ, der im Vordergrund wirkt, sondern arbeite lieber als stilles Bienchen im Hintergrund. Aber die Session damals hat so viel Spaß gemacht, das Schunkeln und Feiern, diese vielen Menschen, die wir getroffen haben und die gut drauf waren. Da hatte ich dann Blut geleckt und wollte Prinzessin werden.“
Tina war zuvor im Elferrat sehr aktiv. Sie und Olaf, der auch im privaten Leben ihr Partner ist, feiern und tanzen gerne, sind über ihr Engagement für die SG Langenbochum zum Karneval gekommen. „Weil wir einfach gerne Quatsch machen.“
Aus der SGL entwickelte sich dann um Gerd Könecke, 1. Vorsitzender und Ex-Stadtprinz, die Karnevalsgesellschaft Herten-Langenbochum e.V., ohne die in Herten in Sachen Karneval nichts oder wenig läuft.
Olaf Hoppe betont: „Bei uns ist die Stimmung immer gut. Gerd kann die Zuschauer bei der Prunksitzung oder anderen Feten unglaublich mitreißen.“ Wenn ihr Präsident und Vorsitzender Gerd Könecke singt und moderiert, bleibt kein Auge trocken. Nach ihren jeweiligen Lieblings-Stimmungshit gefragt, sind sie sich erneut einig: „Das ist das Vereinslied ,Narrenzeit‘, das Gerd Könecke komponiert hat.“
Das Stadtprinzenpaar findet auch die Sängerin Julia Suppanz wunderbar, die bei den kommenden närrischen Events auftreten wird.
Das Fest des „Bund Ruhr Karneval“ in Dortmund wird Tina I. und Olaf I. in bester Erinnerung bleiben. Und nun freuen sie sich auf Weiberfastnacht, den Rathaussturm, die Fete im Glashaus und natürlich die große Prunksitzung am Karnevalssamstag. Olaf: „Man lernt auch Prinzenpaare aus anderen Städten kennen und knüpft schöne Kontakte.“ Deshalb haben die Hertener Narrenherrscher Rosenmontag schon etwas Besonderes vor. Sie nehmen am Umzug durch Herne teil. Olaf: „Wir fahren auf einem Wagen mit und sind darauf schon ein wenig stolz.“
Richtig stolz ist Tim. Der 15-jährige Sohn hält das jecke Herrscheramt seiner Eltern nicht etwa für albern oder altmodisch, sondern schlicht für „total cool“.
Närrische Events:
- Weiberfastnacht, Donnerstag, 16. Februar, um 15.11 Uhr Rathaussturm an der Brücke, danach Fete im Glashaus.
14. Große Prunksitzung am Samstag, 18. Februar, in der Eventhalle Bodum, Schlägel- und Eisenstraße 50. Einlass: 17.30 Uhr, Beginn 19 Uhr.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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