Engagierte Hertener und Hertenerinnen werden ausgezeichnet
Bürgerpreis in zwei Akten

Alle Preisträger erhielten eine Urkunde, eine Skulptur sowie ein Preisgeld von 500 Euro und sie tragen sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Foto: ST
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Der Hertener Bürgerpreis 2019 hat seine verdienten Empfänger erreicht. Fred Toplak zeigte sich stark beeindruckt von dem Engagement der Bürger. „Unsere Preisträgerinnen und Preisträger machen unsere Stadt ein wenig wärmer, schöner und lebendiger. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen ganz herzlich bedanken“, begrüßte er alle Anwesenden bei den Festlichkeiten.

Der Bürgerpreis wird seit 2010 in den Kategorien Kultur, Soziales, Sport, Umwelt/Umweltschutz und Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus verliehen. Bewerbungen und Vorschläge werden bis zum Ende des jeweiligen Jahren angenommen. Eine Jury entscheidet dann über die Vergabe.

Der diesjährige Preisträger in der Kategorie "Sport" ist Johann Geiermann. Er ist Ehrenmitglied bei der DJK Spielvereinigung Herten 1907 e.V. und hält "seinem" Verein seit 65 Jahren die Treue. Er spielte schon in den Jugendmannschaften und war Betreuer der zweiten und dritten Mannschaft. Selber spielte er bei den sogenannten "Alten Herren". Er hat sich über all die Jahre in zahlreichen Bereichen seines Vereins engagiert. "Gerade in der heutigen Zeit wird es immer schwieriger, Menschen für das Vereinsleben zu begeistern. Johann Geiermann ist ein Vorbild für andere, dass man eine Leidenschaft für etwas leben kann und andere Menschen dafür begeistern kann", dankt Fred Toplak dem Preisträger. Johann Geiermann engagiert sich aber nicht nur für seinen Verein sondern unter anderem auch die Caritas.

Der Preis in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz geht an viele Menschen zugleich: Der Preis richtet sich an all die Helferinnen und Helfer, die immer wieder beim jährlichen Putztag mit anpacken. "Da es hier aber so viele Preisträgerinnen und Preisträger gibt, übergeben wir in diesem Fall den Preis nicht physisch", erklärt Bürgermeister Fred Toplak. "Vielmehr haben einige Personen und Gruppen, die sich schon seit Jahren regelmäßig an der Aktion "Herten putzt sich raus" teilnehmen, in einem kurzen Filmbeitrag ihre Motivation erklärt – quasi stellvertretend für die Stadtgesellschaft", so Toplak weiter.

Der Bürgerpreis in der Kategorie "Soziales" geht an die Initiative "Anti-Rost". "Die Redewendung "wer rastet, der rostet" passt in diesem Fall sehr gut zu den Preisträgerinnen und Preisträgern", erklärt der Bürgermeister die Entscheidung der Jury. "Die Anti-Rost-Initiative besteht aus Frauen und Männern, die sich bereits im Ruhestand befinden oder kurz davor sind. Die gewonnene Freizeit nutzen sie, um Seniorinnen und Senioren in den kleinen Dingend es Alltags zu unterstützen", so Toplak weiter. Unter dem Motto "Senioren helfen Senioren" bietet die Gruppe ehrenamtlich kleinere Haushaltsdienste an.
Der Bürgerpreis in der Kategorie Kultur geht in diesem Jahr an Chris Riedel mit dem Chor "Family and Friends". Seinen Ursprung hat der Chor eigentlich anlässlich eines Familiengeburtstages. Daraus entstand die Idee für den Chor. Sieben Jahre ist das mittlerweile her und der Chor ist zu einem sehr erfolgreichen Projekt geworden. Zurzeit singen 73 Sängerinnen und Sänger zwischen 10 und 85 Jahren. Der Chor hat ein breites Repertoire – von Pop über Rock bis hin zu Schlager, Musical und Klassik. Die Einnahmen der Auftritte werden an gemeinnützige Einrichtungen und Vereine gespendet.
In der Kategorie Zivilcourage/ Eintreten für Toleranz und Integration bekommen gleich drei Personen den Bürgerpreis: Michael Broser, Christian Klima und Stefanie Wimmer. Die drei sind Mitarbeitende des Zentralen Betriebshofs und waren Zeugen, als es an einer Bushaltestelle zu einer unschönen Auseinandersetzung kam. Der Busfahrer wurde bedroht. Anstelle einfach zusehen, bewiesen die drei Zivilcourage und kamen dem Fahrer zur Hilfe und konnten Schlimmeres verhindern. "Hier wurde sofort gehandelt – ohne darüber nachzudenken, ob es vielleicht gefährlich ist oder man selber verletzt werden könnte", lobt Fred Toplak.

Michael Polubinski erhält Bürgerpreis fürs "Lebenswerk"

Viele der ehrenamtlichen Tätigen haben meist einen Bereich oder ein Projekt, auf den sie ihren Fokus legen. Ganz anders ist da Michael Polubinski. Er erhält den Sonderpreis der Jury für das "Lebenswerk". Durch seine Tätigkeit bei der Stadt Herten war er mit verschiedensten Projekten betraut. "Dort hat er, wie man so schön sagt, Blut geleckt und er hat sein Engagement weit über das Berufliche ausgeweitet", so Bürgermeister Fred Toplak. Michael Polubinski engagiert sich seit über 40 Jahren in ganz vielen unterschiedlichen Bereichen. So hat er zum Beispiel die verschiedensten Veranstaltungen ins Leben gerufen. Dazu zählen unter anderem die Hertener Rocknächte, das Folkfestival, der Lichterwald, der Nikolausmarkt und die Extraschicht. Außerdem hat er versucht den Blues in Herten zu halten. Polubinski unterstützt den Adventstreff in der Innenstadt und er hat den Verkehrsverein reaktiviert. Aktuell leitet er ihn als Vorsitzender. Dazu war er lange Zeit Vorsitzender des Vereins "Bürgertraber Herten".

Aufgrund der Corona-Einschränkungen fand die Verleihung des Bürgerpreises in diesem Jahr an zwei Abenden statt. So konnten die Preise in einem kleineren, aber dennoch würdevollen Rahmen verliehen werden.
Für die musikalische Unterstützung am ersten Abend sorgte Ludger Schmidt, Cellolehrer der Musikschule Herten. Am zweiten Abend sorgten Solistin Carlotta Mecking am Violoncello und Shadi Zendedel-Haghighi am Klavier für die passende musikalische Unterstützung.

Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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