3 Fragen an: Michael Polubinski zum Verkehrsverein Herten

Wachwechsel an der Spitze des Verkehrsvereins Herten: Die Mitgliederversammlung wählte Michael Polubinski zum neuen Vorsitzenden. Er löst Adrian Gülden ab. Dazu hat der Stadtspiegel in befragt.

1. Herr Polubinski, aus welchem Grund haben Sie sich entschlossen, ehrenamtlich beim Verkehrsverein den Vorsitz zu übernehmen? Sind Sie nicht ausgelastet?

Der VVH-Vorsitz zählte eigentlich nicht zu meiner Lebensplanung. Fehlende Auslastung war sicherlich kein Motiv.
Vielmehr bin ich darum gebeten worden. Seit 30 Jahren lebe ich in Herten. Die Menschen haben mir viel gegeben und bedeuten mir sehr viel. Dafür will ich mich revanchieren. Deshalb übernehme ich zusätzliche ehrenamtliche Arbeit.

2. Sie wollen, dass sich die Menschen mit ihrer Heimatstadt identifizieren. Ist die Identifizierung der Hertener zu ihrer Stadt denn so schlecht?

Jüngst sind im Zuge einer Masterarbeit 256 Gäste in Herten befragt worden.
Die meisten davon bezeichnen unsere Stadt als grün, sauber, weltoffen und freundlich. Über die Befindlichkeit der eigenen Bevölkerung, ehrlich gesagt, weiß ich zu wenig.
Durch Aktionen und Veranstaltungen will der Verkehrsverein jedenfalls dazu beitragen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich wohlfühlen, Herten mögen und so wichtigste Botschafter ihrer Heimatstadt sind.

3. Wie wollen Sie es schaffen, junge Menschen einzubeziehen?
Wir müssen jungen Menschen verdeutlichen, dass ehrenamtliche Arbeit viel bietet:
Die Chance zur gesellschaftlichen Mitgestaltung, anregende Kontakte mit anderen Menschen. Vermittlung neuer Kompetenzen und Kenntnisse. Abgesehen vom Nutzen für die Allgemeinheit wird das eigene Leben also reicher.
Manche Arbeitgeber schätzen soziales Engagement und achten bei Bewerbungen darauf.
Mit Arbeitgebern muss zudem gesprochen werden, wie sie im Berufsleben ehrenamtliche Arbeit konkret honorieren.