Von Kolumbien nach Herten

Ana Lucia Ordonez hält ihre Eindrücke gerne mit der Kamera fest. | Foto: Thorsten Seiffert
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  • Ana Lucia Ordonez hält ihre Eindrücke gerne mit der Kamera fest.
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Am Anfang stand eine Meldung im Stadtspiegel: „Gastfamilien gesucht.“ Ulrike Görgens aus Westerholt las sie und überredete ihre Familie: „Da machen wir mit. Das wird bestimmt spannend.“ Wurde es. Ana Lucia Ordonez (15) reiste aus Kolumbien um die halbe Welt, um bei Görgens eine neue Heimat auf Zeit zu finden.

Seit fast einem Jahr ist sie jetzt hier und fühlt sich gut und herzlich bei den Görgens aufgehoben. „Sie sind alle super nett zu mir. Es ist wirklich so, als würde ich bei meiner zweiten Familie leben“, sagt Ana Lucia.

Hobbys: Fotografieren und tanzen wie Shakira

Lebhaft und fröhlich wirkt sie bei ihrem Besuch in der Stadtspiegel-Redaktion. Die 15-Jährige tanzt leidenschaftlich gerne. Wie Shakira? „Klar!“ Ana Lucia lacht. Fotografie ist ihr zweites Hobby. Mit ihrer digitalen Spiegelreflex-Kamera geht die Austauschschülerin oft auf die Pirsch. „Pro Woche mache ich rund 1000 Bilder. Ich maile die Dateien fleißig nach Hause, zur Erinnerung.“

Ana Lucias Deutschkenntnisse sind bemerkenswert gut. „Ich habe in Kolumbien in der Schule Deutsch als Fach. Auf dem Städtischen Gymnasium Herten komme ich auch gut klar.“ Sie habe sehr gute Noten, verrät ihre Gastmutter Ulrike Görgens. Ana Lucia wird dabei etwas rot und nickt.

Über die Organisation YFU kam der Austausch zustande. Unter den Deutschen, die bereit waren, junge Kolumbianer bei sich aufzunehmen, war neben Familie Görgens aus Westerholt auch eine alleinstehende Dame aus Hamburg.
Ana Lucia entschied sich gegen das weltberühmte Hamburg und für das kleine Herten. „Mir gefiel, dass es sich um eine Familie mit einem Mädchen in meinem Alter handelt. Und dass sie einen Hund haben. Ich finde auch das Ruhrgebiet spannender als eine einzelne Stadt, auch wenn sie sehr groß ist“, fasst Ana Lucia ihre Gründe zusammen, warum es für sie Herten und nicht Hamburg sein musste.

Der erste Schnee ihres Lebens

Von Deutschland und Europa hat sie zudem dank ihrer Gastfamilie einiges gesehen, weil sie gemeinsam Reisen unternommen haben. „Ich war in Berlin, Hamburg und London und sogar zum Skifahren. Es war der erste Schnee meines Lebens!“ Etliche T-Shirt‘s mit dem Aufdruck „I love...“ werden als Souvenirs in den Koffer von Ana Lucia wandern, wenn es im Juli wieder zurück nach Kolumbien geht.

Und eine Stadtspiegel-Ausgabe mit diesem Bericht wird sie mitnehmen. Denn durch den Stadtspiegel ist Ana Lucia ja nach Herten gekommen...

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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