Verschlossene Türen: Irene Tornuß muss aus Krankheitsgründen aufgeben

Legt Nadel und Faden zur Seite: Irene Tornuß. Foto: POS
  • Legt Nadel und Faden zur Seite: Irene Tornuß. Foto: POS
  • hochgeladen von XY Z

Ob bei Änderungen oder Maßanfertigen, im Schneideratelier „Nadel und Faden“ in Westerholt auf der Langenbochumer Straße 479 fühlen sich alle Kunden seit 22 Jahren, selbst mit ausgefallenen Wünschen, bestens aufgehoben. Doch seit einiger Zeit stehen sie vor verschlossenen Türen. Viele vermissen die beliebte Inhaberin und Schneiderin Irene Tornuß, die vielen auch durch zahlreiche Ausstellungen als Künstlerin bekannt ist. Was ist geschehen?
„Durch eine schwere Erkrankung war ich leider gezwungen, mein Schneideratelier von heute auf morgen zu schließen, ohne mich von meinen Kunden verabschieden zu können“, bedauert Irene Tornuß. „Anfangs hegte ich noch die Hoffnung, meine Arbeit fortsetzen zu können, musste dann aber erfahren, dass ich unheilbar an Krebs erkrankt bin.“ Auch im Kunstatelier Kunstort 470 im gleichen Hause, arbeiten ihre befreundeten Künstler Inge Junghans und Winfried Wisnewsky nur noch zu zweit. Irene Tornuß geht offen mit ihrer Krankheit um. Sie leidet an einem höchst seltenen, nicht operablen GIST-Turmor. „Experten an der Universität Münster, gehen davon aus, das mir ein spezielles Krebspräparat und eventuell ein zweites meine Erkrankung auf begrenzte Zeit erleichtern kann“, berichtet die sympathische 62-Jährige. „Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass ich irgendwann den Krebs besiege und doch noch mein Geschäft, vielleicht an anderer Stelle, wieder eröffnen kann. Meine Familie und Freunde unterstützen mich mit viel Liebe und Zuversicht.“ Besonders freut Irene Tornuß die große Resonanz durch ihre langjährigen Kunden.
„Durch die vielen Telefonate, Briefe, kleinen Büchlein, Engelchen und viele anderen Aufmerksamkeiten, die mich täglich erreichen, müsste ich eigentlich schon wieder gesund sein“, scherzt die Recklinghäuserin. „Es vergeht nicht ein Tag, an dem ich nicht an mein Atelier und an meine Kunden denke, denn meine Arbeit hat mir immer total viel Spaß gemacht. Einige Familien habe ich über Generationen, von der Großmutter bis zu den Enkeln, mit meiner Schneiderarbeit begleitet. Viele Freundschaften sind hier entstanden. Deshalb möchte ich mich auf diesem Weg ganz herzlich bei jedem einzelnen Kunden für die 22-jährige Treue bedanken und wünsche allen ein fröhliches Weihnachtsfest und ein glückliches gesundes Neues Jahr.“

POS

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.