Quentin will nicht, dass das Christkind kommt

Der Klassenraum ist in Kerzenschein getaucht, nur noch die letzten Türchen am Adventskalender warten darauf, endlich geöffnet zu werden und lustige Kinderweihnachtslieder erklingen: Die Kinder der Klasse 1 c in der Grundschule am Wilhelmsplatz fiebern dem Weihnachtsfest entgegen.
Und auf etwas freuen sich die 25 ABC-Schützen ganz besonders:
Das Christkind. Selbstverständlich haben sie sich ganz, ganz viele Gedanken über den himmlischen Geschenkeboten gemacht.
Wie das Christkind aussieht, dass weiß Lena ganz genau: „Es hat Flügel“. „Und es trägt ein weißes Kleid“, ergänzt Anastasia. Gesehen hat das Christkind aber noch niemand in der Klasse 1 c. „Es kommt immer wenn wir am Heiligabend in der Kirche sind“, ist Dustin aufgefallen. Und Jonas hat zuvor ein kleines Glöckchen klingeln gehört.
Da das Christkind an nur einem Abend Millionen von Kindern weit über die Grenzen Hertens hinaus bescheren muss, kommt auf es sicherlich viel Stress zu.
„Das Christkind und der Weihnachtsmann wechseln sich ab“; meint Matthis. Das nennt man dann wohl himmlische Arbeitsteilung. „Zu mir kommt immer das Christkind, ich will aber auch mal, dass der Weihnachtsmann kommt“, fordert Quentin. Vielleicht hat er ja dieses Jahr Glück und das Christkind schickt seinen bärtigen Vertreter.
Mit ihrer Klassenlehrerin Steffi Lehmann haben die i-Männchen fleißig und in Schönschrift Wunschzettel an das Christkind geschickt.
„Die Briefe bekommen die Engelchen“, verrät Quentin.
Nicht nur Geschenke stehen auf den Zetteln, sondern auch andere Wünsche, die man mit Geld nicht bezahlen kann.
Anastasia wünscht auch dem Christkind viel Glück. „Und dass man immer fröhlich ist und ganz viele Sternschnuppen sieht“.
Doch woher weiß das Christkind überhaupt, ob alle Kinder auch artig das ganze Jahr über waren?
„Die Engelchen gucken, ob wir auch lieb waren und richten das dem Christkind aus“, erklärt Lina. Da muss sie sich und ihre kleinen Mitschüler aber absolut keine Sorgen machen ...

Bianca Munker