Neun Glückbringer auf einen Streich
Gleich neun „Glücksbringer in Schwarz“ sind jetzt nach Schlägel & Eisen gekommen, um Bürgermeister Dr. Uli Paetzel als Verwaltungschef ein glückliches Händchen für seine Amtsgeschäfte zu wünschen. Dieser freute sich wie jedes Jahr auf die „Kaminkehrer“: „Die Glückwünsche haben bisher immer geholfen. Toi, toi, toi.“
Das soll nun auch im siebten Jahr so sein. Nicht nur der Bürgermeister, auch Bürger freuen sich regelmäßig, wenn sie auf die Schlotfeger in ihrer traditionellen schwarzen Tracht mit den Goldknöpfen treffen. "Es kommt schon öfters vor, dass uns Leute die Hand geben oder sogar umarmen wollen", erzählt Bezirksschornsteinfeger Enrico Poles. Soll ja Glück bringen.
Glücklicher als erwartet fällt auch der Ausblick auf die Zukunft der eigenen Zunft aus. Ab 2013 kippt das deutsche Kehrmonopol. Mit der Änderung des Schornsteinfegergesetzes können sich Bürger im nächsten Jahr ihren eigenen Schornsteinfeger aussuchen. Dann dürfen zum Beispiel auch Kaminkehrer aus anderen EU-Mitgliedsländern ihre Dienste hier anbieten.
Aber Bezirksschornsteinfeger Heinz-Hermann Bettendorf macht sich keine allzu großen Sorgen vor der Konkurrenz: "Unsere Kunden sind zu 99,9 Prozent zufrieden mit uns." Außerdem hätte die Konkurrenz aus dem Ausland in Sachen "Verdienst" womöglich das Nachsehen. Denn im europaweiten Vergleich gelten die deutschen Schornsteinfeger als die günstigsten.
Doch auch die "Glücksbringer" ziehen einen kleinen Vorteil aus der Gesetzesänderung. Sie sind zukünftig nicht mehr verpflichtet, die ihnen ursprünglich zugeordneten Kunden zu bedienen. Da gebe es allerdings nur sehr selten ärgerliche Situationen, berichten die Kaminfeger.
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.