Missio-Truck macht Halt an der Erich-Klausener-Schule
Gestern und heute, 15. und 16. September, stand der Truck des katholischen Hilfswerks Missio vor dem Schulhof der Erich-Klausener-Schule in Herten. In der mobilen Ausstellung geht es um das Thema „Menschen auf der Flucht“.
Der Truck hat beträchtliche Ausmaße. 20 Meter lang und zwölf Tonnen schwer. Zu lang, um auf den Schulhof der Erich-Klausener-Schule manövriert zu werden. So steht das Gefährt mit der mobilen Ausstellung zum Thema „Menschen auf der Flucht“ des katholischen Hilfswerks Missio vor den Toren der bischöflichen Realschule. Initiiert hat den zweitägigen Stopp an der Schule die Referendarin Jana Müller. „Ich kenne die Ausstellung gut, denn ich habe eine Zeit lang die Aktion von Missio als Honorarkraft unterstützt“, erzählt sie. So war es ihr ein Anliegen, den Schülern der achten, neunten und zehnten Klassen der Erich-Klausener-Schule das Thema Flucht auf eine neue Art näher zu bringen.
Die Schüler stehen gespannt vor der Treppe, über die sie in die Ausstellung im Innern des Trucks gelangen. Vorbereitet wurden sie von den Lehrern in verschiedener Weise. „Wir starten morgens in den Klassen mit einer Besinnungszeit. Diese haben wir mit Fluchtgeschichten gestaltet“, erzählt Müller. Auch in den Fächern Religion, Sozialwissenschaft, Politik, Technik und Erdkunde haben sich manche Schüler mit Themen wie Flucht, soziale Strukturen in der Demokratischen Republik Kongo und vor allem dem dortigen Abbau des Minerals Coltan beschäftigt. Das Mineral ist in den meisten Handys verbaut und die ausschlaggebende Ursache für das Elend in dem zentralafrikanischen Land.
Dann geht es in Zweiergruppen in den Truck hinein. Jeder Besucher sucht sich einen Charakter aus und erhält eine Karte, auf dem die Person beschrieben ist. In acht verschiedene Räume schlüpfen sie in die Rolle des Flüchtlings. Multimedial aufbereitet über Computeranimationen, Audiobeiträge und interaktive Bildschirme erreicht diese Ausstellung die Achtklässler. „Es war beeindruckend. Es ist ein Unterschied, ob man nur etwas über das Thema Flucht hört oder es miterlebt“, sind sich Manuel Bussen und Valentin Peppmüller nach ihrem Besuch im Truck einig. „Durch die Bilder konnten wir uns in die Lage der Flüchtlinge versetzen“, sagt Manuel Bussen. Und Valentin Peppmüller fügt hinzu: „Ich habe mich gewundert, wieviel Platz in dem Truck ist.“
Begleitet wird die Tour des Missio-Trucks von der Unterschriftenkampagne „Aktion Saubere Handys“. Zudem sammelt das Hilfswerk ausgediente Handys, um die wertvollen Rohstoffe zu recyceln und mit dem Erlös humanitäre Projekte im Kongo zu unterstützen. Dafür stehen Boxen am Eingang bereit.
Am Freitagabend macht sich der Truck wieder auf den Weg. Die nächsten Stationen sind Lüdinghausen und Coesfeld.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.missio-hilft.de.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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