Lea will ihren Traum leben
Lea Murberger ist erst 14, aber sie weiß schon genau, was sie will: Ein Jahr in den USA verbringen. Deshalb bewirbt sie sich für ein Stipendium einer Austausch-Organisation – per Online-Video. Wenn sie am Ende unter den drei Bewerbern mit den meisten Stimmen ist, erhält sie ein Vollstipendium für ihren großen Traum.
So ganz genau begründen, warum sie ausgerechnet in die USA will, kann Lea nicht. „Erlebnis“, „Abenteuer“, und „wie groß das da ist“, nennt sie als Gründe. Außerdem möchte sie die Erfahrung machen, selbst zu entscheiden. Denn die 14-Jährige ist dann für 10 Monate von ihren Eltern getrennt. Was dem Ehepaar Murberger wohl schwerer fallen wird als der Tochter, mutmaßt Vater Michael. „Für uns wird’s schwieriger“, sagt er, ist Lea doch das einzige Kind. Aber die Eltern unterstützen die Gymnasiastin vom Recklinghäuser Petrinum „voll und ganz“, betont der Vater. Und lobt das Engagement seiner Tochter. „Sie hat sich den Wettbewerb um das Stipendium selber rausgesucht, sich eine Videokamera geliehen und ihr Video gedreht“, erzählt er.
Ihr Video, das ist Leas Version von Dornröschen, denn das Motto für die Bewerbungen lautete „Märchenstunde“.
In Leas Video wird sie aber nicht von einem Prinzen wachgeküsst, sondern die Erfüllung ihres großen Traums weckt die hübsche 14-Jährige aus ihrem Schlaf: ein Jahr USA. Sprachprobleme hat die Einser-Schülerin nicht, und vor einer Gastfamilie mit vielen Geschwistern hat sie auch keine Angst. Aber ein abgelegenes Dorf ohne Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, das würde auch der offenen Schülerin nicht ganz so gefallen. Vor allem, weil sie leidenschaftlich gerne Rollkunst läuft, und das gerne fortführen würde. „Die Ost- oder Westküste wären schon cool, vielleicht die Ostküste nahe Kanada zum Schlittschuhlaufen“, sagt Lea. Aber beeinflussen, wo sie zehn Monate lang zur Schule gehen wird, kann die Bewerberin nicht.
Wichtiger ist auch erst einmal, die Stimmen im Internet für das Stipendium zu sammeln. Denn nur die drei Videos mit den meisten Stimmen gewinnen – und so ein Auslandsjahr kann schnell mal bis zu 12.000 Euro kosten. „Wir werden ihr das schon irgendwie ermöglichen“, sagt Michael Murberger, aber erst einmal mobilisiert Lea alle Freunde, Bekannte und Verwandte für die Online-Abstimmung. Gleichzeitig spricht sie Medien an und verteilt Flyer - „dabei will sie nicht im Rampenlicht stehen“, sagt der Vater. Umso beeindruckter sei er selber von dem Engagement und der Eigeninitiative seiner Tochter. „Für ihr Alter ist sie sehr selbständig. Sie hat sich so reingekniet für dieses Stipendium, das ist toll“, sagt er.
Deshalb sind er und Ehefrau Elvira sich auch sicher: „Wir können uns auf sie verlassen.“
Und Lea? Sie gibt zu, dass ihr der Abschied von Familie und Freunden „nicht leicht“ fallen werde. Trotz Skype, facebook und Co. Trotzdem brennt die 14-Jährige auf die 10 Monate in der Fremde, weit weg von zu Hause. „Ich werde meine Eltern schon vermissen, aber es ist auch schön, mal alleine zu sein“, sagt Lea.
Wer für Lea Murberger abstimmen und sie so ihrem Traum von einem Austausch-Jahr in den USA einen Schritt näher bringen will, findet ihr Video unter http://www.into-schueleraustausch.de/topbotschafter/videos (Lea M.).
Zum Abstimmen wird eine gültige Email-Adresse benötigt, denn jede Stimme wird einzeln geprüft.
von Julia Philipp
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
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