"Ich schreie und keiner hört es"

Abduallah D. hat sich an den Stadtspiegel gewandt. Foto: Thorsten Seiffert
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Weil ihm und seiner Frau vom Jugendamt der Stadt Herten vorläufig die Kinder entzogen wurden, hat sich ein fünffacher Familienvater an den Stadtspiegel gewandt. „Ich habe auch zwei Rechtsanwälte eingeschaltet“, erklärt der Straßen-Bauarbeiter.
Vor einer Woche, bestätigt Nele Däubler (Pressesprecherin der Stadt Herten), wurden die beiden fünf Monate alten Zwillingsbrüder, ein 19 Monate sowie ein drei Jahre alter Junge und das knapp siebenjährige Mädchen dem Ehepaar entzogen. Abdullah D. (*) sagt: „Meine Frau und ich sind völlig verzweifelt und uns keinerlei Schuld bewusst, etwas falsch gemacht zu haben. Wir haben in jeder Hinsicht mit dem Jugendamt kooperiert.“
Unstreitig ist, dass bei einem der beiden fünf Monate alten Zwilligen auffällige Verletztungen vorliegen. Nele Däubler zur Maßnahme des Jugendamtes der Stadt Herten: „Wir mussten aktiv werden. Es muss geklärt werden, wie es zu den Verletzungen kam und wer dafür verantwortlich ist.“ Liegen Ergebnisse vor, werde das Familiengericht entscheiden.
D. vermutet, möglicherweise könnten der 19 Monate alte Junge oder der Dreijährige das Baby verletzt haben. „Ich habe zwar eine Kamera im Kinderzimmer installiert, aber diesen Vorfall nicht gesehen.“
Am Dienstag nach Ostern hatten nun die Eltern erstmals Gelegenheit, ihre Kinder unter Aufsicht zu sehen. Doch mit nach Hause nehmen konnten sie sie nicht, so lange der Fall ungeklärt ist. Abdullah D.: "Wir gehen daran kaputt. Ich schreie und keiner hört es."
Der Stadtspiegel berichtet über den Fall weiter in seiner kommenden Ausgabe.
(* Name der Red. bekannt.)

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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