I-Dötzchen kämpfen gegen Falschparker
„Es ist alles voller Autos!“ Was die Hertener Erstklässler sagen ist Feststellung und Vorwurf zugleich. Denn: Vor einigen Grundschulen hat es sich eingebürgert, dass sich Eltern mit ihren Autos ins Halteverbot stellen, wenn sie ihre Kinder bringen oder abholen.
Gefährlich, das wissen auch die Hertener Kinderfreunde. Deshalb leisten sie Aufklärungsarbeit in Sachen Verkehrssicherheit vor Schulen. „Die Knirpse sind gerade ml 1,20 Meter groß und können nicht über die Autos rüber gucken“, weiß Kinderfreundin Beate Kleibrink. Anders herum: „Autofahrer übersehen die kleinen Fußgänger natürlich sehr schnell.“ Das sei den meisten Verkehrsteilnehmern gar nicht bewusst.
Seit Mitte September hat Kinderfreundin Beate Kleibrink Hertener Erstklässler deshalb im Unterricht besucht und ihnen erklärt, warum sie bei parkenden Autos vor der Schule besonders vorsichtig sein müssen. Sie macht deutlich: „Jedes Auto stellt für Kinder eine Sichtbehinderung dar!“ In einfachen Übungen lernten die Grundschüler wo die Gefahren liegen, wenn sie zwischen parkenden Wagen hindurch die Straße überqueren müssen. Wie die Sicht von Kindern auf den Straßenverkehr ist und wie es sich anfühlt, so klein zu sein - das hat die Kinderfreundin auch den Eltern klar gemacht. In mehreren Aktionen hat sie die Fahrer von im Halteverbot stehenden Autos angesprochen. Mit Erfolg: Viele machten beim Experiment mit und hockten sich neben ihr Auto. „Alle waren erstaunt, wie wenig sie tatsächlich sehen können“, berichtet Beate Kleibrink. Durch ihre Aktion „Wir sehen nichts - Kein Parken vor Schulen 2010“ hat sie alle 505 Erstklässler der zehn Hertener Grundschulen erreicht.
Jeder von ihnen erhielt einen informativen Elternbrief nach Hause. 316 Schüler haben am Verkehrsunterricht der Kinderfreunde teilgenommen.
Es stellte sich heraus, dass fast 70 Prozent dieser Kinder den Schulweg zu Fuß bestreiten und somit von der Problematik betroffen sind.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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