Elf Klimapreisträger freuen sich über Auszeichnung

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Volle Bühne bei der Klimapreis-Verleihung im Rahmen des Hertener Klimafestes: In diesem Jahr zeichneten die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke fünf innovative Projekte aus dem Bereich der klimaschonenden Energieversorgung aus. Darüber hinaus freuten sich sechs Kindergärten und Schulen über die Auszeichnung.

„Um das Engagement für den Klimaschutz in der Stadt zu unterstützen, wollen wir mit dem Klimapreis herausragende Projekte in besonderer Weise fördern“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel bei der Preisverleihung im Rahmen des Klimafestes auf dem Gelände der Hertener Stadtwerke. Bis zu 15.000 Euro konnte die Jury in der Kategorie klimaschonende Energieversorgung vergeben, dazu noch einmal bis zu 5.000 Euro in der Kategorie Kindergärten und Schulen. „Wir freuen uns, in diesem Jahr besonders viele Projekte auszeichnen zu können“, betonte Stadtwerke-Geschäftsführer Thorsten Rattmann.

Kategorie klimaschonende Energieversorgung

Gemeinsam mit Volker Lindner, Erster Beigeordneter der Stadt Herten, Ludger Triffterer, Bereichsleiter Netze bei den Stadtwerken, und Prof. Dr. Michael Brodmann von der Westfälischen Hochschule hat er in der Jurysitzung die eingereichten Projekte überprüft. Und so hat die Jury entschieden:

Ein nicht-zweckgebundener Anerkennungspreis in Höhe von 500 Euro geht an Ralf und Magnus Kirsch. Die Betreiber eines ambulanten Pflegedienstes und mehrerer Seniorenheime setzen bei der Betriebsführung in vorbildlicher Weise auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Die bereits umgesetzten Projekte „EnergieDach“ im Bereich Photovoltaik und „Energietauscher“ im Bereich Klimatechnik spiegeln dieses Engagement wieder.

Darüber hinaus hat die Jury vier Förderpreise mit individuellen Fördersummen vergeben. Die Summe wird entsprechend des Projektfortschritts ausgezahlt. Die Förderpreisträger 2015 sind:

Die Firmen Gockeln und Wessing, Projekt „Stadt als Speicher“
Die Unternehmen Gockeln (Klimatechnik) und Wessing (Haustechnik) beteiligen sich am innovativen Forschungsprojekt „Stadt als Speicher“, das die Vernetzung verschiedener Erzeugungs- und Speicheranlagen zur effizienten Energienutzung untersucht. Um die Anlagen nach dem Projekt weiter nutzen zu können, müssen die Firmen selbst investieren.

Familie Gaik, Projekt „Umrüstung Plus-Energie-Haus“
Familie Gaik hat vor einigen Jahren mit viel Eigenleistung ein Plus-Energie-Haus in der Hertener Waldsiedlung gebaut. Die Verbrauchswerte dokumentiert sie öffentlichkeitswirksam auf einer eigenen Homepage. Nun sollen weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs verwirklicht werden.

Theodor Großestreuer, Projekt „Solartracker“
Theodor Großestreuer hat an seinem Haus in der Ried bereits zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz verwirklicht. Nun soll ein Solartracker – eine dem Sonnenstand nachgeführte Photovoltaik-Anlage - die Sonnenausbeute optimieren.

Kategorie Kindergärten und Schulen

Die Klimapreis-Kategorie für Kindergärten und Schulen ist thematisch offener gehalten. Hier haben die Jurymitglieder – Dennis Bosch (Energieberater Hertener Stadtwerke), Ralf Borgers (Fachbereich Bildung Stadt Herten), Jürgen Harks (Klimaschutzmanager Stadt Herten) und Stefanie Hasler (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hertener Stadtwerke) – ein anderes Kriterium in den Vordergrund der Projektbewertung gestellt: Die eingereichten Konzepte sollen vor allem eine aktive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen ermöglichen, um sie so für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren. Die Jury hat drei nicht-zweckgebundene Anerkennungspreise für bereits umgesetzte Projekte und drei Förderpreise mit individueller, zweckgebundener Fördersumme für geplante oder in der Umsetzung befindliche Konzepte vergeben:

Anerkennungspreis: Martin-Luther-Schule, Projekt „Allee des Wandels“
Im Rahmen der Gestaltung des Radwegs auf der ehemaligen Zechenbahntrasse zur „Allee des Wandels“ haben Schüler der Martin-Luther-Schule eine mehrsprachige Lern-App entwickelt, mit der vor allem junge Nutzer mehr über den Klima- und den Strukturwandel in der Region lernen. Das Projekt wird aktiv in den Schulunterricht einbezogen.

Anerkennungspreis: städtischer Kindergarten Distelpink, Projekt „Ameisen - die Klimaretter“
Im Rahmen ihrer umweltpädagogischen Arbeit hat der Kindergarten in Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern eine Ameisenfarm gebaut. Anhand des Projekts wird vor allem Kindern unter drei Jahren auf originelle Weise die Bedeutung der Ameisen für den Klimaschutz näher gebracht.

Anerkennungspreis: Erich-Klausener-Schule (EKS), Projekt „Info Lüftungsanlagen“
Die EKS hat eine neue Lüftungsanlage bekommen. Diese erhöht die Energieeffizienz, sofern gewisse Vorgaben im Lüftungsverhalten eingehalten werden. Eine Klasse hat deshalb eine Präsentation entwickelt, mit der sie alle Klasen über das richtige Verhalten informiert.

Förderpreis: Ludgerusschule, Projekt „Klimaschutz mit Messer und Gabel“
Gemeinsam mit dem BUND sollen die Schüler der Ludgerusschule im kommenden Schuljahr das Thema klimafreundliche Ernährung praktisch erleben und erlernen. Geplant sind Besuche im BUND-Naturerlebnisgarten, in deren Rahmen gemeinsam geerntet und gekocht wird, was die Natur zur Verfügung stellt – begleitet von pädagogischen Einheiten zum Thema.

Förderpreis: Goetheschule, Projekt „Schulgarten“
Die Goetheschule hat bereits einen Schulgarten angelegt, in dem die Schüler Natur hautnah erleben können. Kurzfristig ist die Anlage eines Wasserbereichs geplant. Zudem soll selbst gezogenes und geerntetes Gemüse am Schulkiosk verkauft werden.

Förderpreis: Evangelisches Familienzentrum Kuckucksnest, Projekt „Kauf kein Ei mit 3“
Das Familienzentrum hat die saisonale, regionale und ökologische Ernährung zu einem Schwerpunktthema der umweltpädagogischen Erziehung gemacht. In diesem Rahmen verwirklicht die Einrichtung verschiedene Projekte. Im nächsten Jahr liegt der Fokus auf der Herkunft von Eiern und den damit zusammenhängenden Themen Tierhaltung und Transport.

Autor:

Stefanie Hasler aus Herten

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