Die Phantomsprengung von Herten - Förderturm fällt nicht (mit Video!)

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"Sowas kann auch nur in Herten passieren": Die vielen Schaulustigen am Mittwochmorgen auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Schlägel & Eisen 3/4/7 schwanken zwischen Belustigung und Enttäuschung. Der Sprengmeister der RAG hatte alles vorbereitet, um Punkt 12 Uhr sollte das Fördergerüst Schacht 7 dem Erdboden gleichgemacht werden.

Die Pressemitteilungen werden vorab verteilt. "Erfolgreich gesprengt" steht da Schwarz auf Weiß. Die Augen sagen etwas anderes: Ein lauter Knall, ein Feuerball und ... der Turm bewegt sich keinen Millimeter, er trotzt scheinbar dem Vorhaben, die Zeche aus Herten zu vertreiben.

Seilschlinge richtet es

Die Sprengung sei dennoch erfolgreich gewesen, nur der Turm halt nicht gefallen, hört man von der RAG. Die vielen Hertener, darunter zahlreiche ehemalige Bergmänner, gehen enttäuscht nach Hause. Mit einem sogenannten Langkran sollte der Turm am Nachmittag dann doch zu Fall gebracht werden, es wurde sogar noch unspektakulärer: Eine Seilschlinge "riss" dem Turm ein Bein weg.

Die Sprengung sollte Teil der laufenden Rückbaumaßnahmen sein, die das Unternehmen Freimuth auf der Fläche durchführt. Dieser Rückbau ist ein Baustein der Revitalisierung des ehemaligen Bergbaustandortes. Bis Sommer 2015 sollen die rund 19 Hektar saniert und für eine Nachfolgenutzung aufbereitet sein.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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