Assauer Ehrenbürger? "Er hätte es verdient"
Für die einen ist es klar wie Kloßbrühe, für die anderen ein populistischer Vorgang sondergleichen: Fred Toplak hat die Ehrenbürgerschaft für Rudi Assauer aufs Tapet gebracht und damit eine breite Diskussionen in den sozialen Netzen, auf der Straße und in der Politik ausgelöst: Soll die Ruhrgebietsikone Ehrenbürger der Stadt Herten werden? Der Stadtrat entscheidet heute darüber.
"Mir ist nicht bewusst, was er so Wunderbares für Herten getan hat", sagt beispielsweise die einstige Ratsfrau Elke Marita Stuckel-Lotz. Auch findet Sie den Zeitpunkt aufgrund der Alzheimer-Erkrankung des Ex-Schalke-Managers "doch recht unpassend".
Stadtspiegel-Leserin Gitte Hedderich hingegen sieht das anders: "Ja, ich würde es ihm gönnen als Schalker Urgestein. In seinem Zustand kann ein wenig Freude sicher nicht schaden", sagt die engagierte BürgerReporterin.
Auf der Straße sind die Meinungen ebenfalls vielfältig: "Ich lebe auch in Herten, da kann man auch mich zum Ehrenbürger ernennen", sagt etwa Hubert Wedels (66). Ehrenbürger von Schalke, das kann er werden." Für manche ist das gar ein populistischer Trick des Bürgermeisters. "Da arbeitet wohl schon jemand an den Umfragewerten für die nächste Wahl", vermutete Maria Kuczinski aus Langenbochum. Und vermutet: Da lässt der Stadtrat ihn sowieso mit auflaufen - allein, weil der Vorschlag von Toplak kommt." Die Politik in Herten sei eine einzige Katastrophe, da nicht konstruktiv zusammengearbeitet würde. "Ehre, wem Ehre gebürt", sagt Özgür Alkan und konkretisiert: "Rudi hat immer betont, dass er aus Herten kommt. Selbst, wenn er hier keine Krankenhäuser oder was auch immer gebaut hat, hat er die Stadt doch bekannt gemacht. Ich bin dafür."
Ebenfalls positiv gestimmt ist Jan Kohla vom Judo-Sport-Team Herten. "Er ist eine tolle Persönlichkeit und hätte es verdient, für seine Arbeit geehrt zu werden."
Ralph Bernatz vom NABU Herten hat eine gepaltene Meinung. "Einerseits war er sehr bekannt, hauptsächlich durch S04, andererseits ist mir persönlich nur seine Unterstützung im Katzenbuschstadion bekannt. Ob das zur Ernennung zum Ehrenbürger reicht? Ich persönlich glaube es nicht."
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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