60 Jahre und modern wie nie
Wissen Sie eigentlich, was am 18. Oktober 1950 in Herten eröffnete? Und damit bald seinen 60. Geburtstag feiert? Die Stadtbücherei startete damals mit nur 3000 Büchern, heute stehen über 100.000 Medien in den Regalen stehen.
Dabei war der Weg zur eigenen Stadtbibliothek steinig. Während der zweiten Weltkrieges durfte keine Bücherei errichtet werden, denn Papier war Mangelware.
1950 wurde dann die erste Bibliothek in einem kleinen Barackenraum hinter dem heutigen Rathaus untergebracht. Die provisorische Bücherei erhielt 1957 ein neues zu Hause in der Brücke des frisch eröffneten Rathauses. Doch die Bibliothek wuchs weiter. Zweigstellen in Langenbochum, Westerholt, Disteln und Herten-Süd folgten bis Mitte der 80er-Jahre. Aber mit den Jahren wurde der städtische Geldbeutel immer schmaler, der finanzielle Einschnitt traf auch die Stadtbibliothek. Die Zentralbibliothek aus dem Rathaus sollte mit den Zweigstellen aus den Stadtteilen ins Glashaus zusammenziehen. Ein Glücksfall, wie sich später herausstellte. Die Leihzahlen stiegen ab diesem Zeitpunkt deutlich an. Einige Monate nach der Eröffnung im Glashaus im Jahr 1994 liehen sich die Leser knapp 200.000 Medien aus, 14 Jahre später waren es schon weit über 800.000 Exemplare. Das Team der Bücherei im Glashaus sorgt auch heute noch für ein Angebot, das Lust aufs Lesen macht. Etwa 14.000 Bücher und Medien werden jedes Jahr erneuert. Und auch der eigene Förderverein hilft tatkräftig mit. Besondere Angebote, wie die Medienkisten für die Schulen, der Job- und Bewerbungsratgeber oder die ABC-Lesetüten für alle Schulanfänger, würde es ohne ihn nicht geben. Wer mit 60 noch so fit ist, muss vor seinem Geburtstag keine Angst haben.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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