Personalentscheidungen im Eiltempo bei den Hertener Löwen

Die Hertener Löwen geben im Eiltempo die Personalentscheidungen für die kommende Saison bekannt. Während Faton Jetullahi den Basketball-Verein verlässt, bleiben Nils Pukropski und Robin Pflüger der ersten Herrenmannschaft erhalten, und mit Lennart Weichsel, Semir Albinovic und Felix Fuhrmann verstärken drei neue Spieler das Team in der ersten Regionalliga West.

Lennart „Lenny“ Weichsel kennt die Löwen bereits, allerdings als Gegner. Denn zuletzt spielte er für Düsseldorf, zuvor war er für Schalke aktiv. Der Guard machte sich in beiden Vereinen schnell als „Verteidigungsminister“ einen Namen. Löwen-Coach Cedric Hüsken sieht jedoch weitaus mehr Stärken bei seinem neuen Schützling: „Lenny ist ein exzellenter Verteidiger. Dennoch hat er mehr Stärken, die uns besser machen. Er ist athletisch und hat einen guten Drive zum Korb. In Düsseldorf hat er neben Cooper und Smith nicht viele Touches bekommen, dennoch ist er in der Lage zu scoren.“
Felix „Fiffi“ Fuhrmann wechselt vom Regionalliga-Absteiger SVD Dortmund nach Herten. Er ist nach Mathias Perl der zweite Guard für die kommende Saison. Hüsken freut sich über seinen neuen Schützling. „Felix und ich stehen schon seit knapp anderthalb Jahren in Kontakt. Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat. Felix und Matze sind vom Spielstil in etwa gleich. Wir wollten unbedingt noch einen Spieler verpflichten, der vor allem in der Verteidigung Gas gibt. Des Weiteren ist uns nach der Saisonanalyse aufgefallen, dass wir noch einen Guard brauchen, der gerne zum Korb penetriert. So können wir unsere Werfer noch besser in Szene setzen“, erklärt der Cheftrainer. Fuhrmann äußerte sich bereits im Vorfeld begeistert über seinen neuen Verein: „Die Hertener Löwen waren für mich schon immer der Inbegriff von Fankultur und Leidenschaft.“
Semir Albinovic, gebürtiger Bosnier mit deutschem Pass, wechselt ebenfalls von einem Liga-Konkurrenten zu den Löwen. Der Ex-Spieler der BG Hagen erzielte in der abgelaufenen Saison im Schnitt 11,2 Punkte und holte 6,4 Rebounds pro Partie. „Schon nach den ersten Spielen haben wir Semir auf unsere Liste geschrieben. Er hat in der abgelaufenen Saison nicht nur zuverlässig gepunktet, sondern hat auch Rebounds geholt und verteidigt. Er gibt uns mehr Variabilität und macht uns athletischer“, beurteilt Hüsken die Qualitäten seines neuen Schützlings. Forward Robin „Rob“ Pflüger hat derweil seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Er war zu Beginn der letzten Saison verletzt und hatte daher ein Drittel der Spielzeit auf der Bank sitzen müssen. „Rob hat noch nicht alles gezeigt, was in ihm steckt. Er ist höchst motiviert, wieder das Hertener Trikot zu tragen. Solche Spieler brauchen wir in der kommenden Saison“, sagt Trainer Hüsken, und ergänzt, Pflüger zeichne sich durch seine Athletik aus und sei „ein absoluter Teamplayer“. Wieder zum Kader der ersten Mannschaft wird auch Nils „Pukki“ Pukropski gehören. Er spielte zuletzt vor allem für die zweite Riege in der Oberliga, wechselt nun aber wieder fest zum Regionalliga-Team. „Nils ist ein sehr athletischer Spieler, der sich vor allem in der Verteidigung für nichts zu schade ist. Ich freue mich, dass Nils zugesagt hat, in der kommenden Saison in der Regionalliga zu spielen“, sagt Hüsken über seinen neuen alten Schützling.

Der Umbruch bringt Chancen

In den letzten Saisonspielen in der Oberliga zeichnete sich der 21-Jährige insbesondere durch erfolgreiche Dreipunktwürfe aus.
Nicht mehr zum Team gehören wird dagegen Faton Jetullahi. Aus berflichen Gründen zieht er nach Köln, wie Trainer Hüsken erklärt: „Faton hat eine Position angeboten bekommen, die er nicht ablehnen konnte. Völlig verständlich, dass er sich diese Chance nicht nehmen lassen möchte. Faton war ein verrückter Spieler, der dich als Trainer im Spiel zur Weißglut bringt, aber auch Spiele entscheiden kann. Schade, dass er nicht bleibt.“ Jetullahi gehörte in den zwei Jahren in Herten zu den Leistungsträgern des Teams, und ein leichter Abschied ist es für den Aufbauspieler nicht.
Mit ihm verlieren die Löwen nun ihren vierten Leistungsträger. „Überall steckt auch eine Chance drin. Wir sind nun voll im Umbruch und wollen dies als Chance nutzen um wieder neu zu wachsen. Die Fans werden Spieler in Herten sehen, die für Leidenschaft und Teamwork stehen“, sagt Trainer und Manager Hüsken zur Kaderplanung.