Löwen holen erste Derbypunkte: 76:72-Heimsieg gegen VfL Astrostars Bochum

Die Hertener Löwen haben den lang ersehnten ersten Derbysieg der aktuellen ProB-Saison eingefahren und ziehen damit in der Tabelle mit den Bochumern gleich. Allerdings liegen die VfL-Korbjäger im direkten Vergleich vorne und befinden sich in der Tabelle damit noch immer vor den Hertener Korbjägern.

Die Zuschauer in der Sporthalle der Rosa-Parks-Schule sahen einen guten Start der Hausherren. Neu-Löwe Lukas Weigel fügte sich gut ein, und markierte die ersten Punkte des Spiels. Die Gastgeber waren hellwach und starteten mit einem furiosen 12:2-Run. Nach einer Auszeit des Bochumer Coaches kam der Gast besser ins Spiel und verkürzte nach sieben Minuten auf 15:12. Die Partie war nun völlig offen, die Gäste konnten die Führung der Löwen aber nicht entscheidend verkürzen. Nach zehn Minuten führten die Hertener knapp mit 19:18.

Die ersten Szenen im zweiten Durchgang gehörten den Gästen aus Bochum. Bals und Easley sorgten für die erstmalige Führung der Gäste (19:22). Allerdings dauerte es nicht lange, bis sich die Löwen durch Matt Reid die Führung zurückholten. Bis zum Seitenwechsel konnten Blake Poole und Co. ihre Führung bis auf fünf Punkte ausbauen.

Die Löwen kamen gestärkt und konzentriert aus der Kabine. Matt Reid und Blake Poole bauten durch einen 10:0-Run den Vorsprung der Hausherren weiter aus. Die Gastgeber ließen den Ball laufen und zeigten ein gutes Mannschaftsspiel. An diesem Bild sollte sich bis zur letzten Viertelpause nichts mehr ändern. Zum Start des Schlussviertel lagen die Hertener Raubkatzen mit zwölf Punkten (62:50) in Führung.

Auch in den ersten Minuten des letzten Durchganges sah es nicht so aus, als dass es nochmal spannend werden sollte. Aber es ging im Revierderby nicht nur um den Sieg, sondern auch um den direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit für den besseren Tabellenplatz sorgt. Bei den Hausherren riss der Faden und die Bochumer bekamen den besseren Zugriff. Bei den Löwen lief nicht mehr viel zusammen, während der Aufsteiger aus Bochum Punkt für Punkt aufholte. Am Ende reichte es aber zum verdienten Erfolg gegen den Rivalen aus Bochum.

„Ich gratuliere den Hertener Löwen zum verdienten Sieg. Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht die nötige Intensität, um das Spiel zu gewinnen“, resümierte VfL-Coach Kai Friedrich nach der Partie. „24 Ballverluste sind definitiv zu viel und haben uns den Sieg gekostet. Am Ende wäre mehr drin gewesen, aber immerhin haben wir uns den direkten Vergleich gesichert“, sagt der Gästecoach.

„Wir haben 35 Minuten als Team gespielt und in der Zeit das Spiel klar bestimmt. In den letzten Minuten haben wir den Ball nicht laufen gelassen und hatten viel zu viele Einzelaktionen“, bemängelte Löwen-Trainer Tobias Trutzenberg. „Die Moral hat wie zuletzt auch in Hannover gestimmt. Jeder hat gekämpft, der Einsatz stimmte und jeder einzelne hat alles versucht“, fand der Coach lobende Worte für seine Schützlinge.

Hertener Löwen – VfL Astrostars Bochum 76:72 (19:18; 21:17; 22:15; 14:22)

Löwen: Reid (24/1 „Dreier“, 5 Ass.), Poole (23/2, 12 Reb.), Michalczyk (10/1), Bartels (6/2), Henrichs (5/1), Schulze Pals (4), Weigel (4), Opitz, Depta

Bochum: Easley (25/5, 6 Ass.), Holmes (10), Dücker (7/1), Bals (7), Howard (6), Kortmann (6), Wenningkamp (5/1), Möhring (4), Korbi (2), Rathjen

Spielfilm: 12:7 (5.), 19:18 (10.), 25:26 (15.), 40:35 (20.), 55:44 (25.), 62:50 (30.), 73:54 (35.), 76:72 (40.)