Leonie Linke steht im Kader der Tischfußball-Nationalmannschaft

Leonie beim Tischfußball-Training mit Papa Michael. | Foto: Christian Lion
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Es ist eine besondere Ehre, die Leonie Linke aus der Tischfußball-Abteilung des Billard-Clubs Grüner Tisch Buer zu Teil wurde: Sie wurde von Bundestrainer Peter Groß in ein Kickercamp des Deutschen Tischfußball-Bundes eingeladen. 

Doch damit nicht genug: Anschließend wurde die 16-Jährige in den lediglich acht Jugendliche umfassenden A-Kader berufen. Nun ist ihr Ziel im nächsten Jahr an der Weltmeisterschaft in Murcia in Spanien teilzunehmen.

Was waren Deine Gefühle nach dieser Nachricht und wie wirst Du dich auf die WM im nächsten Jahr vorbereiten?

Leonie Linke: "Natürlich war ich zu Beginn recht überrascht. Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich das alles realisiert hatte. Aber nun freue ich mich auch wahnsinnig.
Michael Linke (der Vater, 54): "Für alle Jugendnationalspieler werden in den nächsten Monaten diverse Trainings angeboten. Das nächste ist Anfang März in Andernach. Die Spieler melden sich für die Trainings an und haben dann die Gelegenheit, in Gruppen mit den Nationalspielern zu üben. Alle Mitglieder aus dem A-Kader sind für kommende Mannschaftsturniere wie die Europa- oder Weltmeisterschaft qualifiziert.

Du warst ja schon im letzten Jahr bei der WM in Hamburg dabei. Was ist nun anders?

Leonie: "Damals war ich noch nicht in der Nationalmannschaft. Ich habe ein Qualifikationsturnier gewonnen, für das man sich das ganze Jahr über qualifizieren musste."

Was sind Deine Hoffnungen oder Ängste?

Leonie: "Da man jederzeit aus dem A-Kader wieder rausrutschen kann, habe ich in der Hinsicht natürlich ein wenig Angst. Wir werden an unseren Leistungen in kommenden Spielen und Turnieren gemessen. Hier liegt aber auch meine Hoffnung, dass ich mich bis zur WM behaupten kann."

Wie bist Du zum Tischfußball gekommen?

Leonie: "Durch meine Familie. Früher habe ich meinen Vater und Bruder oft mit zum Verein begleitet und dann mit 13 Jahren auch angefangen zu spielen."
Michael: "Ich selbst spiele schon seit 1983. Meine Söhne haben dann gegen 2007 mit 13 und 14 angefangen Tischfußball zu spielen und schließlich ist auch Leonie dazugekommen. Im letzten Jahr sollte sie eigentlich schon in der Tischfußball-Frauen-Bundesliga spielen, aber ich fand den Zeitpunkt noch etwas zu früh. Sie war einfach etwas zu jung."

Trainierst Du nur im Verein oder auch zuhause?

Leonie: "Wir haben zuhause zwar einen Kickertisch, aber ich fahre lieber mit meinem Vater hier ins Vereinsheim. Zwei- oder dreimal die Woche spielen wir hier ein paar Stunden."
Michael: "Ich bin zwar kein Weltmeister, aber kann ihr schon einiges zeigen. Dank Internet haben wir auch die Möglichkeit, uns bestimmte Deckungsaufbauten über YouTube beizubringen. Man lernt ja auch viel durchs Beobachten."

Was muss ein erfolgreicher Tischfußballer Eurer Meinung nach mitbringen?

Leonie: "Ich denke am Wichtigsten ist, dass man konzentriert und ruhig bei der Sache ist."
Michael: "Natürlich spielen Talent und Trainingswillen auch eine wichtige Rolle, aber es stimmt schon: Wer ruhig und mit Übersicht spielt, hat schon die besten Voraussetzungen. Die ruhigen Spieler sind in der Tat die besten. Die gucken den Gegner vorher aus."

Autor: Christian Lion

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