Kunstrasen bei Vestia Disteln wird eingeweiht
Pfiffig, Pfiffiger, Vestia. Auf diese einfache Formel kann man es bringen, wenn man über die Maßnahmen berichtet, die die Distelner getroffen haben, um endlich einen Kunstrasenplatz realisieren zu können. Der Traum wird wahr, am Samstag, 16. August, ist Eröffnung
Um 10 Uhr startet die große Party mit reichlich Fußball (unter anderem spielt die F1-Jugend gegen Schalke und die A-Jugend gegen Westfalia Herne).
Um 11 Uhr ist der offizielle Empfang, zu dem auch der Westerholter DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock erwartet wird.
Der hat im Vorfeld selber 500 Euro für den Rasen gespendet. Die Errichtung war mit 300.000 Euro veranschlagt, wovon Vestia ein Drittel tragen musste.
Da der Platz im Untergrund schon für Kunstrasen vorbereitet war, ist der Gesamtbetrag mit 300.000 Euro recht überschaubar.
Kredit aufgenommen
Die Vestia hat einen Kredit für den Traum vom Kunstrasen aufgenommen, der nun über zehn Jahre läuft.
Um diese Kosten zu tilgen, hat sich der Verein besondere Dinge einfallen lassen.
„Wir haben das Konzept auf drei Säulen gestellt“, berichtet Peter Postus, Vorsitzender des Fördervereins „Kunstrasen“.
Einmal wurde der Mitgliederbeitrag um 2 Euro im Monat erhöht, dazu musste sich jede Mannschaft verpflichten, einmal pro Saison eine besondere Aktion für den Rasen zu machen. „Das können Sponsorenläufe oder Grillfeste sein.“
Die erste Mannschaft etwa zahlt pro Gegentor 50 Cent in die Kassen, während jeder Treffer der Bezirksligakicker von Sponsoren mit 1 Euro belohnt wird. Die dritte Säule ist die witzigste: „Man kann Rasenpate werden!“ Ab 20 Euro kann man symbolisch bestimmte Parzellen auf dem neuen Kunstrasen „erwerben“.
„Brauchen noch ein Minispielfeld“
Auf einem virtuellen Spielfeld auf Vestia Webseite können Interessenten für jedes Feld eine Patenschaft für den geplanten Kunstrasenplatz übernehmen.
Auf dem Feld des Rasenpaten wird der Name, eine Grafik oder auch beides beim Überfahren mit der Maus angezeigt .Selbstverständlich kann der Pate auch anonym bleiben. Auf Wunsch wird sogar eine Spendenquittung ausgestellt.
Ein Normalfeld schlägt mit 20 Euro zu Buche, ein Torraumfeld kostet 50 Euro.
Teurer wird es, wenn man den Elfmeter- oder Anstoßpunkt will: 300 Euro.
Bei der Eröffnung am Samstag - die Bezirksliga startet Sonntag leider mit einem Auswärtsspiel der Vestia - wird neben den Spielen der Jugendteams auch am Rande eine Menge geboten. Hüfpburgen, Grills und abends ab 20 Uhr eine Party mit Musik und einem DJ zum Ausklang weihen den Kunstrasen offiziell ein.
Der Kunstrasenplatz soll im Idealfall aber nur der Anfang sein: „Wir bräuchten noch ein Minispielfeld zum trainieren“, weiß Peter Postus dem Stadtspiegel zu berichten. Auch ein Tribünenausbau wäre traumhaft, doch das sind alles finanziell schwierige Unterfangen.
Wer aber die pfiffigen Leute der Vestia aus Disteln kennt, sollte lieber nichts ausschließen.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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