Kein Lohn für Hertener Bemühungen

Der Traum von einem Playoff-Start ist für die Hertener Löwen ausgeträumt. Nach der 77:83-Niederlage gegen Citybasket Recklinghauisen ist klar, dass das Team von Dirk Ewald den Gang in die Abstiegsrunde antreten muss. Dennoch wurde die Mannschaft von den Löwen-Fans mit Applaus in Kabine verabschiedet. Die Mannschaft hatte 45 Minuten alles gegeben und den favorisierten Gästen alles abverlangt.

Die Hausherren starteten intensiv in die Partie und überzeugten in der Anfangsphase durch eine starke Verteidigungsarbeit. Die Gäste aus der Festspielstadt konnten ihre ersten Punkte durch Robert Franklin erst nach 170 Sekunden erzielen. Zuvor hatten für die Löwen bereits Matt Reid und Blake Poole die 4:0-Führung für die Gastgeber erzielt. Die Abwehrreihen der Raubkatzen standen weiter sicher, und machten den Recklinghäusern das Leben schwer. Carsten Bartels und Lukas Weigel hielten die Löwen im Spiel. Erst zum Ende des ersten Viertels konnten die Gäste durch den Aufbauspieler Cavel Witter erstmals in Führung gehen. Zur ersten Viertelpause führte Citybasket Recklinghausen mit 14:17.

Auch im zweiten Viertel blieb die Partie weiter offen. Nicht nur die Akteure auf dem Parkett lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, auch die Fans auf den Tribünen in der gut gefüllten Rosa-Parks-Schule unterstützten ihre Teams nach Leibeskräften. Dennoch bekamen die Festspielstädter Oberwasser und konnten sich nach 90 Sekunden im zweiten Viertels erstmalig leicht absetzen (16:24). Für Löwen-Trainer Dirk Ewald Grund genug, sein Team in der Auszeit mit weiteren Instruktionen zu versorgen. Allerdings bauten die Gäste ihre Führung weiter aus (18:28). Die Löwen investierten viel, um zurück ins Spiel zu kommen. Ein erfolgreicher Dreier von Bartels ließ die Fans aufhorchen. Kurz vor dem Ende der Halbzeit verkürzte Mark Depta auf 29:31, die Gäste nutzten den letzten Angriff der Halbzeit allerdings, um auf 29:33 zu erhöhen.

Nach dem Seitenwechsel erwischte das Roijakkers-Team den besseren Start. Ein Dreier von Christoph Bruns sorgte für die 29:38-Führung. Doch jetzt kamen die Löwen zurück. Blake Poole, Max Schulze Pals und Aaron Henrichs sorgten dafür, dass die Raubkatzen wieder in Schlagdistanz waren. Dennoch dauerte es bis zum Ende des Viertels, bis die Löwen ausgleichen konnten. Mit der Sirene erzielte Schulze Pals unter dem Applaus der Löwen-Fans das 50:50.

Es blieb weiter spannend. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Erst nach vier Minuten konnte sich der Gast wieder leicht absetzen. Recklinghausen führte mit 54:59. Wieder mussten die Löwen viel investieren, um zurück ins Spiel zu kommen. Noch konnte man den Recklinghäusern die Führung nicht abnehmen. 23 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit war es dann erneut Blake Poole, der den 68:68-Ausgleich erzielen konnte. Den Gästen verlieb noch ein Angriff, um das Spiel in 40 Minuten zu entscheiden. Allerdings fand der Ball den Weg nicht in den Korb, so dass der Sieger erst nach Überstunden zu ermitteln war.

Die Spieler und Zuschauer auf beiden Seiten gaben weiter alles. Allerdings brachten zwei erfolgreiche von Christoph Bruns die schnelle Sechs-Punkte-Führung für Recklinghausen (70:76), der die Löwen nun erneut hinterher laufen mussten. Die Löwen fanden keine Mittel, um das Spiel nochmal spannend zu machen. Trotz vorbildlichem Kampf wurden die Löwen nicht belohnt und mussten das Parkett als Verlierer verlassen.

„Wir haben heute alles gegeben. Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen“, sagte Löwen-Trainer Dirk Ewald nach der Partie. „Wir haben Recklinghausen in die Verlängerung gezwungen, konnten das Spiel aber leider nicht zu unseren Gunsten entscheiden. In der einen oder anderen Situation hatten wir sicherlich kein Glück, aber das muss man sich im Laufe der Saison aber auch erarbeiten. Hätten wir die ganze Saison so engagiert gespielt wie heute, wäre uns der Gang in die Playdowns sicher erspart geblieben“, gab Ewald zu Protokoll.

Am nächsten Samstag, 8. März, tritt unsere Mannschaft im letzten Spiel der Hauptrunde beim RSV Eintracht Stahnsdorf/Kleinmachnow/Teltow an. „Wir wollen dort und in den ersten Playdown-Spielen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“, schaut der Coach bereits in die Zukunft.

Hertener Löwen – Citybasket Recklinghausen 77:83 (14:17; 15:16; 21:17; 18:18; 9:15)

Löwen: Poole (28, 18 Reb., 5 Ass., 8/8 FW), Reid (18), Bartels (13/3 „Dreier“), Weigel (6), Schulze Pals (5, 3 BS), Heinrichs (2), Michalczyk (2), Depta (2), Opitz (1)

Recklinghausen: Witter (30/3), Franklin (24, 16 Reb.), Bruns (10/3), McDaniel (10, 7 Reb.), Fürst (3), McDuffie (2), Conley (2), Kern (2)

Spielfilm: 6:5 (5.), 14:17 (10.), 18:28 (15.), 29:33 (20.), 36:40 (25.), 50:50 (30.), 56:61 (35.), 68:68 (40.), 77:83 (45.)

Autor:

Sebastian Arns aus Herten

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