Hertener Löwen: Abstieg sehr wahrscheinlich
Löwen können Klassenerhalt nur noch mit viel Glück schaffen
Nach Abschluss der Hinrunde der Play-Downs in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB Nord haben die Hertener Löwen nur noch rein rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt. Nach der 76:86-Niederlage gegen den RSV Stahnsdorf ist ihr Abstieg in die Regionalliga so gut wie sicher. Denn sie müssten alle drei verbleibenden Spiele gewinnen sowie den direkten Vergleich mit Stahnsdorf noch für sich entscheiden, um sich in der Bundesliga halten zu können.
Angesichts des desaströsen Start ins Spiel am Sonntag scheint das alles andere als realistisch. 9:29 stand es nach dem ersten Viertel, und das trotz Heimvorteil der Hertener Löwen. Die nächsten Viertel sahen mit 21:19, 19:9, 27:29 zwar deutlich besser aus für die Löwen, doch ihre Aufholjagd reichte nicht aus. Der direkte Vergleich beträgt aus Hertener Sicht minus 43.
Angesichts der vier Punkte (entspricht zwei Siegen mehr) Unterschied in der Tabelle zwischen Stahnsdorf auf einem Klassenerhalt-Platz und den Löwen auf einem Abstiegsplatz – 18 und 14 Punkte – müssten die Hertener nicht nur alle drei verbleibenden Spiele der Play-Downs gewinnen, sondern Stahnsdorf müsste auch alle Spiele verlieren. Und Herten müsste das Rückspiel in Brandenburg mit mindestens 44 Punkten Vorsprung gewinnen. Realistisch ist die Chance der Löwen, die seit dem Start der Rückrunde in der Hauptrunde der Saison kein Spiel mehr gewinnen konnten, also nicht.
Noch stapelt Stahnsdorf tief, ließ nach dem Sieg in Herten am Sonntag nur verlauten, man habe einen „wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt“ gemacht. RSV-Trainer Jan Sauerbrey lobte seine ersatzgeschwächte Mannschaft nach dem Sieg vor allem für das erste Viertel in Herten: „Ich bin sehr stolz wie die Mannschaft in das Spiel gestartet ist. Mit einer überragenden Intensität in der Verteidigung und gutem Zusammenspiel im Angriff haben wir früh den Grundstein für den Sieg gelegt.“ Von den Löwen gibt es dagegen kein offizielles Statement, weder zur Niederlage noch zum drohenden Abstieg. Der Verein lässt lediglich verlauten, der Klassenerhalt sei „theoretisch noch möglich“, jedoch „ein Abstieg immer wahrscheinlicher.“
Zum desaströsen ersten Viertel äußerten sich Spieler und Trainer ebenfalls nicht. Man habe den eigenen Siegesansprüchen nicht genügt. Dabei standen die ersten zehn Minuten sinnbildlich für die gesamte Saison: schlechte Defense, hektische Würfe, überfordert von Verteidigung der Gegner. Da stellte sich für die Fans die Frage, wie gut sich das Team auf das so entscheidende Spiel gegen Stahnsdorf vorbereitet hatte.
Am vierten von sechs Play-Down-Spieltagen wird sich nun zeigen, wer in der ProB bleibt und wer absteigt. Der SC Rist Wedel ist so gut wie sicher in der Liga, die Baskets Schwelm stehen dagegen schon als Absteiger fest. Für die anderen beiden Teams – Herten und Stahnsdorf – entscheidet es sich ausgerechnet in der direkten Begegnung. Am Sonntag, 17. April, wird die Partie um 17.30 Uhr in Stahnsdorf angepfiffen.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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