Distel Walker Rudolf, ohne Stöcke lief er los
Die Stöcke lies er links, rechts liegen und lief los. Wer jetzt an eine plötzliche Spontanheilung glaubt, muss allerdings enttäuscht werden. Rudolf Beier, der unermüdliche 73 jährige Distel-Walker, ließ am vergangenen Wochenende die Stöcke zu Hause und machte sich laufend und walkend auf die Marathonstrecke des Röntgenlaufes in Remscheid. Der 42,2 km lange Bergisch-Land-Marathonlauf ist eine 2/3 Runde auf dem Röntgenweg, benannt nach dem Entdecker der Röntgenstrahlen, Wilhelm Conrad Röntgen, der aus Remscheid-Lennep stammt. Der sehr abwechslungsreiche Rundwanderweg um Remscheid ermöglicht auf seiner 63,3 km langen Strecke äußerst reizvolle Ausblicke auf das Bergische Land. So sahen die Marathonis auf ihrer Strecke die historische Altstadt von Lennep oder Wasserhämmer, die als Zeitzeugen an die im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung erinnern. Vorbei an alten Bergischen Fachwerkhäusern führte der Weg unter der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands, der Müngstener Brücke, über das mittelalterliche Schloss Burg zur ältesten Trinkwassertalsperre Deutschlands, der Eschbachtalsperre (fertig gestellt am 14. November 1891).
Beim Start um 8.30 Uhr bot das Thermometer gerade einmal -4°C, doch Rudolf Beier setzte viele auf der Strecke in Erstaunen: er startete in einem Shirt mit kurzen Armen. Gern hätte der Distel-Walker an diesem Sonntag seine persönliche Erfolgsserie fortgesetzt und auch hier seine bisherige Zeit unterboten, Wadenkrämpfe ab km 21 machten leider einen Strich durch das Vorhaben. Doch der herbstliche Wald sowie die köstlichen Marathonschnecken im Ziel entschädigten für die entgangene Bestzeit. Und so bleibt halt noch eine Rechnung offen….Die Hauptsache ist gesund und munter ins Ziel kommen.
Text und Fotos Barbara Späth
Autor:Hartmut Olk aus Herten |
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