Werner Arndt testet die Kondition von Ignatz von Herten
Bürgermeister im Sulky
Ob Marls Bürgermeister Werner Arndt im reifen Mannesalter eine neue Sportler-Karriere anstrebt, ist noch nicht ausgemacht. Jedenfalls hat er zugesagt, ein Probetraining in einem Zweier-Traber-Sulky mit Profi-Begleitung zu absolvieren. Dazu hat ihn die Chefin vom Schrödershof, Cornelia Schröder, eingeladen. Er hat nämlich jüngst den vierbeinigen Neubürger „Ignatz von Herten“ begrüßt.
Dieser Schwarzbraune mit seinen 115 Mitbesitzern ist ein sogenannter Bürgertraber. Er ist ein in der Szene bestens bekanntes Benefiz-Rennpferd. Seine Rennprämien fließen in soziale Projekte. Dafür haben „Ignatz“ und seine Vorgänger bislang gut 50.000 Euro verdient.
Arndts Einwände, er wöge möglicherweise zu viel, wischten Mitbesitzer des siebenjährigen Trabers weg. Der heimische Landtagsabgeordnete Carsten Löcker, der den Besuch eingefädelt hatte, sagte: „Keine Sorge, lieber Werner, Du sitzt nicht auf dem Pferd, sondern dahinter im Sulky. Das schadet dem Pferd keineswegs. Es fördert allenfalls seine Kondition.“ Hofbesitzerin Cornelia Schröder ergänzte: „Die Sulkylegende Dieter Oppoli hatte in seinen besten Tagen ein Kampfgewicht von 103 Kilogramm und war höchst erfolgreich.“
Carsten Löcker nutzte den Besuch des Bürgermeisters, um ihm einen Anteil am Charity-Pferd zu schenken: „Bürgermeister der Pferdestadt Marl zu sein mit dem Weltklasse-Springreiter Christian Ahlmann, den Gestüten Leuchterhof, Höwingshof, dem Erfolgszüchter Bernhard Rosengarten und dem gastgebenden Gestüt Schrödershof ohne eigenes Pferd - das geht doch gar nicht.“ Jetzt ist Werner Arndt der 116. Mitbesitzer.
Den Anteil – es ist das linke Ohr des Pferdes – nahm das Stadtoberhaupt für die Bürgerschaft unter dieser Bedingung an: „Der Ignatz muss natürlich für einen örtlichen Jugendverband laufen.“ Das hat die Besitzergemeinschaft prompt zugesagt. Das nächste Rennen des Charity-Pferdes gilt einem Jugendverband aus Marl. Der wird noch ausgelost. Das Beste daran: Der Verband ist nicht vom Ausgang des Rennens abhängig. Mindestens ist eine Spende von 500 Euro zugesagt. Sollte ein höheres Preisgeld herausspringen, kommt das natürlich beim ausgelosten Gewinner an.
Autor:XY Z aus Sonsbeck |
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