96:79 in Wedel: Der Favorit setzt sich am Ende durch
Am letzten Wochenende konnten sich die Hertener Löwen mit einem Sieg im Gepäck auf den Rückweg ins Ruhrgebiet machen. An diesem Spieltag war den Hertener Raubkatzen ein Erfolgserlebnis an der Elbe nicht vergönnt. Dabei stand schon die Anreise zum Auswärtsspiel beim SC Rist Wedel unter keinem guten Stern. Einer der beiden Löwen-Busse schaffte es nur bis Ladbergen, so dass die Spieler im ersten Bus zusammenrutschen mussten. Am Ende haben sie Löwen die Steinberghalle aber pünktlich erreicht, so dass die Partie planmäßig um 19 Uhr starten konnte.
In der Anfangsphase fanden die Korbjäger aus dem Ruhrgebiet nicht gut ins Spiel. Die Nordlichter wollten die Niederlage vom letzten Spieltag gegen Oldenburg vergessen machen und starteten mit einem 8:2-Run in die Partie. Die ersten Punkte für die Löwen erzielte Matt Reid zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Kurz nach dem Run erzielten die SCR-Korbjäger drei Körbe in Folge, so dass Löwen-Trainer Tobias Trutzenberg die erste Auszeit nahm. Zunächst liefen die Gäste dem Rückstand weiter hinterher, ehe Matt Reid und Co. ihre Aufholjagd starten. Durch einen erfolgreichen Dreier von Lukas Weigel führten die Hausherren plötzlich nur noch mit einem Punkt (21:20). In den letzten 71 Sekunden des ersten Viertels schafften es die Löwen aber nicht mehr, den Ball im Korb der Heimmannschaft unterzubringen, so dass man nach zehn Minuten mit 26:20 im Hintertreffen lag.
Daran sollte sich auch im zweiten Durchgang nichts ändern. Die Schleswig-Holsteiner lagen nach Punkten von Davey Hopkins erstmals mit zehn Punkten vorne. Damit war das Team von Sebastian Gleim aber nicht zufrieden, sondern scorte weiter und baute die Führung dadurch aus. Doch die Löwen machten deutlich, dass sie den Weg nach Wedel nicht gemacht haben, um die Punkte dem Favoriten kampflos zu überlassen. Reid, Michalczyk und Depta verkürzten auf 47:42, bis zur Pause konnten sich die SCR-Korbjäger allerdings wieder eine Führung von sieben Punkten erspielen (52:45).
Für die Hertener Raubkatzen war nach wie vor alles drin. Blake Poole, Max Schulze Pals und Matt Reid verkürzten auf 56:51, danach blieb die Partie spannend. Die Löwen hielten dagegen und stellten die Gastgeber immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Führung des Heimteams schmolz dahin, drei Minuten vor dem Start des letzten Viertels war die Partie beim Stande von 62:62 wieder völlig offen. Doch die Gelb-Grünen stellten ihre Ansprüche auf den Sieg unter Beweis und hatten vor dem Beginn der letzten zehn Minuten wieder die Nase vorne (69:64).
Jetzt waren die Schleswig-Holsteiner wieder das wachere Team. Nach 120 Sekunden war die alte Zehn-Punkte-Führung wieder hergestellt. Danach kamen die Löwen zwar immer wieder in Schlagdistanz, konnten die Partie allerdings nicht drehen. Am Ende war der Sieg der Wedeler zwar nicht unverdient, fiel aus Sicht der Löwen aber um einige Punkte zu hoch aus.
„Wir haben uns immer wieder ran gekämpft. Bis zum 62:62 wäre ein Sieg hier am Ende im Rahmen des Möglichen gewesen. Allerdings haben wir nach dem Ausgleich zu viele leichte Bälle verloren und nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen“, sagte Löwen-Trainer Tobias Trutzenberg nach der Partie. „Wir haben vieles richtig gemacht“, lobte der Coach sein Team. Allerdings konnte der Coach nur bedingt auf den erkrankten Carsten Bartels zurückgreifen. Auch Yannick Opitz konnte nicht über die volle Distanz gehen.
„Wedel hat exzellent getroffen und war gut auf uns eingestellt. Unter den Körben hatte Blake Poole keinen leichten Stand. Wir schauen aber jetzt nach vorne und wollen nächsten Sonntag in Wolfenbüttel gewinnen“, widmete sich der Coach schon den kommenden Aufgaben.
SC Rist Wedel – Hertener Löwen 96:79 (26:20; 26:25; 17:19; 27:15)
Wedel: Böke (20, 4 BS), Hopkins (15, 8 Reb.), Roquette (14), Watkins (13, 6 Ass.), Stielow (13/3 „Dreier“), Jeka (11, 9 Ass.), Kindzeka (5/1), Owusu (5), Hirschberg, Strauß
Löwen: Reid (27/2), Poole (14, 12 Reb.), Michalczyk (11/1), Weigel (10/1), Schulze Pals (10/2), Depta (4), Bartels (3/1), Opitz
Spielfilm: 14:19 (5.), 26:20 (10.), 42:34 (15.), 52:45 (20.), 60:55 (25.), 69:64 (30.), 82:69 (35.), 96:79 (40.)
Autor:Sebastian Arns aus Herten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.